buchkenner
Wer kennt es nicht: Spielfiguren aus Kastanien, Tannenzapfen und Nüssen basteln. In Maria Stalders Bilderbuch heißen diese Figuren „Waldlinge“. Sie bauen sich Hütten und die Eichhörnchen und Mäuse helfen ihnen dabei. Als der starke Birkenkerl dem kleinen Lärchenzapfen ein Brett wegnimmt, gibt es Zoff. Doch wie Kinder sich mal streiten und bald wieder versöhnen, gibt es auch bei den Waldlingen mal Zusammenprall, mal Zusammengehen. Am Schluss treffen sich aber alle beim Festessen Meinung: Die Waldlinge haben mich vor allem als Anregung zum eigenen kreativen Spielen überzeugt. Denn wie der Klappentext schon sagt, wer hat als Kind nicht gerne gebastelt, mit allem, was sich in der Natur so findet. Genau das ist in diesem Buch auch passiert und hier entwickeln die Figuren wie auch in der kindlichen Fantasie ein Eigenleben. Die Geschichte hat dabei einen guten moralischen Wert. Es gehts um Teilen, Sturheit und Versöhnung. Der Erzählstil ist dabei in meinen Augen holprig, was die Autorin aber durch die schönen Zeichnungen ausgleicht. Die sind letztendlich bei so einer Buchform ja das Entscheidende und hier kann die studierte Illustratorin ihre Trümpfe ausspielen. Fazit: Ein Kinderbuch das zu einem Waldspaziergang einläd und als Basis für gemeinsame Bastelstunden dienen kann.