Zeilenmelodien
Wer den Film "Love, Rosie" kennt, der wird die Thematik des Buches schon kennen. Schon damals hat mich die Geschichte im Film berührt und als ich die Gelegenheit bekommen habe das Buch zu lesen, musste ich einfach zuschlagen. Die Erzählweise des Buches ist schon außergewöhnlich. Alles wird in Form von Nachrichten vermittelt - seien es Textnachrichten, Emails, Briefe oder Online-Chats. Es wurde sogar das Alter der Schreiber berücksichtigt, sodass bei den Briefen und Nachrichten von Kindern einige Rechtschreibfehler zu finden waren. Durch diese Art der Erzählung erlebte man die entscheidenden Momente im Leben von Rosie nicht direkt mit, sondern erfuhr entweder im Vorfeld von bestimmten Ereignissen oder im Nachhinein, weil sich Rosie an ihre Freunde und Familie gewandt hat. Es war sehr gewöhnungsbedürftig und ich brauchte auch einige Zeit, bis ich ins Buch reingefunden hatte. Die generelle Idee fand ich aber von Beginn an sehr gut! Zur Geschichte selber lässt sich sagen, dass sie anders war, wie ich es erwartet hatte. Natürlich kannte ich einige Details aus dem Film, allerdings ist ziemlich viel ausgelassen und auch verändert worden. Im Grunde hatte ich so sogar noch mehr Spaß am Lesen, weil ich nicht alles im Vorfeld schon wusste. Rosies Leben umfasst mit ihren Höhen und Tiefen vieles, was wir selber kennen. Ihre Sorgen und Ängste sind alle nachvollziehbar und realistisch, wobei ich ihr im Bezug auf ihr Liebesleben gerne mal Schubs in die richtige Richtung gegeben hätte. Im Grundsatz war das Buch jedoch gut ausgeschmückt und beinhaltete insgesamt eine schöne Story für zwischendurch, die sehr nah am tatsächlichen Leben aufgebaut worden war. Sie konnte mich gut unterhalten. „Für immer vielleicht“ bekommt von mir 4 von 5 Sterne.