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Geistesgift

Posted on 19.10.2020

Handwerklich nicht besonders ausgereift. Perspektiven wechseln mitten im Absatz und besonders hat mich gestört, dass unmotiviert irgendwelche Alltagswörter wie "Kartoffeln" oder so auf Niederländisch geschrieben sind, als wolle die Autorin mit ihren Niederländisch-Skills flexen. Bei Anreden, Ortsbezeichnungen oder so etwas finde ich so etwas angemessen, aber so hat es einfach nur gestört, zumal ja mutmaßlich alle Charaktere in dem Buch niederländisch sprechen und die Sprache daher im Umgang untereinander kein Issue sein sollte. Auch kamen ab und zu Continuity-Fehler z.B. bei Charakternamen vor. Die Charaktere bleiben alle relativ oberflächlich, insbesondere sind die allermeisten Frauenfiguren schrecklich negativ dargestellt – außer die Mutter des Protagonisten natürlich. Die anderen sind wahlweise geldgierig, arrogant, untreu, böswillig, hinterlistig … Fand ich insgesamt sehr ärgerlich. Auch die zeitliche Dimension des Romans ist verwirrend dargestellt: ein Freund des Protagonisten sei z.B. muskulös geworden und habe Falten um die Augen bekommen und im selben Kapitel steht, dass der Protagonist erst seit knapp drei Monaten von Zuhause fort sei. Insgesamt unbeeindruckend.

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