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Sabine D

Posted on 18.10.2020

Es geht um die 3.Auflage des Buches. Die 3. Auflage des Buches liegt vor. Thomas Pyczak hat mit „Tell me“ ein Buch zum Thema Storytelling geschrieben. Der Autor ist Journalist, war Chefredakteur bei CHIP, später Geschäftsführer und CEO. 2014 ging er dann andere Wege und ist seitdem als Autor und Storyteller tätig. Storytelling ist schon seit einiger Zeit en vogue. Es gibt viele Bücher zum Thema. Das Buch von Thomas Pyczak hat mich bereits durch das Cover angesprochen. Luftballon und Kaktus, die sollten sich besser nicht zu nahe kommen, ein passendes Symbol. Der Autor schreibt sehr sachlich und allgemein verständlich. Es ist kein Buch über Storytelling, das mit „verschwurbelten“ Phrasen daher kommt, sondern ein Buch aus der Praxis und für die Praxis. „Wie nutze ich die Magie von Storytelling, um andere zu überzeugen, sie mitzunehmen?“, dieses Zitat findet man auf der Homepage des Autors zum Ziel des Buches. Der Autor beschreibt in der Einleitung was bei ihm der Punkt war, an dem der Schalter umgelegt wurde. 1991 sein erster Job als Journalist. 2 Jahre bekommt er jeden Artikel von seinem Chef zurück, der ihn auf dem harten Weg zum besseren Schreiben begleitete. Dann wandelt Pyczak seinen Stil und hat Erfolg mit Storytelling. Storytelling hilft nicht nur Journalisten, es hilft jedem. Storytelling ist heute eine anerkannte Methode Psychotherapie. Aber auch bei Präsentationen hilft es ungemein. Ein Lieblingssatz des Autors ist "So weit die Fakten, aber welche Geschichte wollen wir erzählen?" Reine Fakten, wie man sie oft hört, möglichst verbunden mit Folienschlachten, ganz ehrlich was behalten Sie davon??? Ich nicht viel, ich schalte dann ab. Ich bin oft auf medizinischen Fortbildungen oder Tagungen auf denen Marketingleute präsentieren. Sie kennen es sicher auch, es gibt Redner, die sie mitreissen und welche bei denen Sie nur auf die Uhr schauen und sich fragen, wann ist endlich Pause? Immer wieder stelle ich fest, dass selbst die trockensten wissenschaftlichen Daten als Story mitreißend präsentiert werden können. Im Buch „Tell me“ macht uns Thomas Pyczak sehr strukturiert und mit einer gehörigen Portion Witz, oft schon in den Überschriften, vertraut mit der Methode. Um an einem Beispiel zu zeigen was ich meine, nehme ich „Cinde-f***ing-rella – Das Gehirn mag Mustervorlagen“ als Grundlage. Los geht es mit dieser Überschrift, die aus dem Film „Pretty Woman“ stammt. Der Autor schildert kurz um was im Film geht. Cinderella ist die Mustervorlage für den Plot des Films mit Richard Gere und Julia Roberts. Im Text findet der Leser einen Verweis auf ein YouTube-Video Cinderella 2.0, einfach herrlich anzusehen. Es folgt die Erklärung warum und wie Mustervorlagen funktionieren, der Leser bekommt jede Menge Hilfestellungen an die Hand, wie man Mustervorlagen verwendet. Der Autor versorgt uns mit Beispielen was Storytelling bewirkt. Das Paradebeispiel ist Barack Obama. Im Buch findet man die "goldenen Regeln für Barack Obamas erfolgreiche Reden." daas beginnt damit, dass sie max. 20 Min dauern darf. "Der Inhalt ist wichtiger als die Worte"... alleine dieser Teil des Buches öffnet schon die Augen für das Wesentliche. Das ganze Buch ist so aufgebaut, Beispiele, Erläuterungen, Handlungsanweisungen und immer wieder, grün unterlegt, Mersätze, Highlights und Take-aways. Für alle Situationen findet man allgemeinverständliche Kapitel im Buch, aus denen man lernen kann wie man vorgeht. Diese Auflage wurde erweitert und aktualisiert, lesenswert. Besonders hat mich begeistert, dass stets gleich auf der Seite, auf der etwas steht, eine Quelle angegeben ist und auch Links zu weiterführender Litertur, etc. Der Autor hat so viele ergänzende Links ins Buch eingebaut, dass ich überfordert gewesen wäre, wenn ich diese im Anhang hätte suchen müssen. So wie Thomas Pyczak es gestaltet hat, hat man immer einzelne Kapitel, die man als Arbeitsvorlage nehmen kann incl. der Links zu weiterführenden Texten, Videos, etc.

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