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lese_inge

Posted on 18.10.2020

Meine ersten Bücher von Maeve Haran habe ich vor 20 Jahren gelesen und geliebt. Als mir jetzt "Der schönste Sommer unseres Lebens" über den Weg lief, musste ich es unbedingt haben. Allerdings sind so wie ich, auch die Protagonisten ihrer Bücher älter geworden. Das die vier Frauen des Romans hingegen schon mindestens 60 sind, hat mich doch etwas überrascht. Wiederum wirken Angela, Claire, Sylvia und Monica deutlich jünger. Egal ob von ihrem Engagement und ihrer Kleidung oder ihrer ganzen Art her. Davon mal abgesehen, haben die Frauen natürlich schon einiges erlebt und fragen sich nicht zu Unrecht, ob es das jetzt gewesen sein soll. Es ist toll zu lesen, wie unter der Sonne Italiens die Probleme und Konflikte in den Hintergrund treten und plötzlich Freundschaft, Mut und Veränderung wichtiger werden. Angela, Claire, Sylvia und Monica haben einen gemeinsamen Freund, der sie unabhängig voneinander in seine Villa an der Amalfiküste einlädt. Er möchte, dass sich die Frauen dem Zauber von Lanzarella hingeben um den Kopf wieder freizubekommen, denn ihre Gründe sind vielfältig. Die eine flüchtet von ihrem bestimmenden Ehemann, die andere vor ihrer bevormundenden Mutter. Die dritte wird von ihrem Mann betrogen und die vierte verliert ihre Firma. Aus den anfänglich sehr überraschten Damen, die jeweils denken allein Urlaub zum machen, wird schnell die "Lanzarella-Frauenkooperative". Jede von ihnen erhält die Chance über ihr Leben nachzudenken und Veränderungen herbeizuführen. Bis auf ein paar Längen, hat mich das Buch gut unterhalten. Lediglich mit dem Alter der Frauen konnte ich mich nicht ganz identifizieren. Hier wäre ein kleiner Hinweis im Klappentext ganz hilfreich. Trotzdem eine schöne Sommergeschichte mit tollem Setting und einigen sehr lustigen Stellen.

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