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Marie Charlotte

Posted on 17.10.2020

Was ist real und was doch nur fiktiv? * Anna ist eine junge Frau mitte 20 und lebt in Hamburg in einer WG mit ihrer besten Freundin Lotte. Direkt am Anfang möchte eben diese Freundin eine große Party zu ihrem Geburtstag schmeißen; doch Anna möchte viel lieber in ihrem Zimmer mit ihren Büchern verbleiben. Dennoch tut sie Lotte den Gefallen und gemeinsam suchen sie Kostüme für eine 20er Jahre Party heraus. Dann ging eigentlich schon alles recht schnell; während der Party will Anna nur kurz vor die Tür gehen, hat aber dabei das Gefühl verfolgt zu werden. Unter einem Baum findet sie Schutz in einem Loch und muss fest stellen, dass sich dort ebenfalls ein kleines Mädchen versteckt hält, welches im Besitz eines Rucksackes ist, der Anna bekannt vor kommt. Das Mädchen wird von einem Mann gesucht, doch aus Angst versteckt sie sich weiterhin und instinktiv versucht Anna, das Kind zu beschützen. Ein paar Tage später fahren Lotte und Anna in ihre alte Heimat und man bekommt einen ersten Eindruck von Annas Eltern, zu denen sie offenbar ein sehr schlechtes Verhältnis hat. Die Mutter versucht alles, um Anna ein Stück Geborgenheit zu geben, doch der Vater poltert herum und schreit Tochter und Frau immer wieder an. In ihrem alten Kinderzimmer findet sie ein altes Buch ohne Einband, Titel oder ähnlichem, welches aber ihr gewidmet ist. Aus Neugierde beginnt sie zu lesen und hat das Gefühl, in die Geschichte hineingesogen zu werden und ihre eigene Geschichte zu lesen, denn irgendwie kommt ihr vieles seltsam vertraut vor... * In diesem Buch ist Anna eine Prinzessin und im Alter von 5 Jahren feiert sie ihren vorerst letzten Geburtstag. Kurz darauf passiert etwas tragisches und im Buch gibt es einen Zeitsprung zu "20 Jahre später". Dort knüpft dann die Geschichte an und beginnt Fäden zwischen der fiktiven Geschichte und Annas Realität zu spinnen, denn wie man dann herausfindet, kann sich die "reale Anna" nicht an ihre ersten 5 Lebensjahre erinnern. Kann es sein, dass Anna die verschollene Prinzessin ist und irgendjemand ihre Geschichte in diesem Buch niedergeschrieben hat? * Am Anfang hatte ich definitiv eine ganz klare Idee, was das Thema dieses Buches und der Autorin sein könnte. Jedoch wurden immer neue Versionen und "Ebenen" in das Buch eingeführt, sodass ich als Leser selbst irgendwann einfach verwirrt war und nicht mehr wusste, welche dieser Realitäten nun wirklich DIE Realität ist. Tatsächlich war mir dann auch das Ende zu abrupt und irgendwie auch nicht so das, was ich vermutet hatte. Ich gehe davon aus, dass die Autorin auch den Leser verwirren wollte und das hat auch viel Spaß gemacht, doch irgendwann wurde es mir doch zu viel und dadurch irgendwie zu träge. Wenn man die Idee vom Anfang weiter gesponnen hätte, hätte es mir definitiv noch besser gefallen. Außerdem gab es unglaublich viele Flüchtigskeitsfehler. Und ja ich weiß, vielen fällt sowas nicht mal auf, aber ich stolper immer sehr über solche Worte. Und ein paar Fehler können natürlich passieren, aber wenn man wirklich für einen Verlag mit Lektorat schreibt, gehe ich davon aus, dass auch vom Lektorat Korrektur gelesen wird.. wenn dann aber auf fast jeder Seite bspw miT statt miR steht, oder ein Wort vergessen wurde, oder was falsch geschrieben wurde und sich das wirklich so extrem häuft, finde ich es leider sehr schade und störend.. * Ich vergebe 3.5⭐ da es mir an sich im Großen und Ganzen gut gefiel, aber das Potential doch nicht ganz ausgeschöpft wurde.

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