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Callie Wonderwood

Posted on 17.10.2020

Gleich zu Beginn des Buches lernt der Leser Tori und ihre etwas andere Art kennen und im selben Moment beginnt die erste Aktion von ''Solitaire''. Diesen Aspekt mit Solitaire fand ich sehr spannend und der Leser fragt sich gleich mit welchem Hintergrund die Gruppe ihre Aktionen plant und was ihre Ziele sind. Interessant ist auch wie die Charaktere ganz unterschiedlich auf die Aktionen reagieren, Neugier, Resignation oder auch ''Angriff'' durch Schutzaktionen. Zusätzlich wird durch dieses Thema auch die Gesellschaft kritisiert und das Buch erhält seine ganz besondere Note. Zitat : ''Warum. Bin. Ich. Nur. Eine. Solche. Idiotin.'' Das Buch ist besonders durch die etwas andere Protagonistin. Tori ist sarkastisch, pessimistisch, ''Menschenhasserin'' und eigentlich eher der Einzelgänger. Trotzdem ist sie einem sympathisch und ist eine sehr angenehme, amüsante Protagonistin Es ist schön zu sehen, wie sie sich ein wenig durch die Freundschaft zu Michael verändert, aber trotzdem noch sie selbst bleibt. Auch Michael ist ein sehr liebenswürdiger Charakter , er hat seine Eigenarten, aber er sieht in Tori viel mehr, als sie selbst eigentlich von sich hält, und gibt nicht die Hoffnung auf eine Freundschaft mit ihr zu beginnen. Charlie und auch der Aspekt seiner Probleme und seiner Homosexualität hat mir gut gefallen. Schwer zu durchschauen fand ich die Charaktere von Lucas und Becky. Insgesamt einige positiv verrückte Charaktere mit unglaublicher Charaktertiefe. Zitat : ''Manchmal hasse ich Menschen. Für meine seelische Gesundheit ist wahrscheinlich ziemlich übel.'' Der Schreibstil ist locker, teenagermäßig und auch sehr amüsant. Die Autorin schafft es durch ihre Art zu schreiben, sehr Toris Charakter, ihren Sarkasmus und ihre Art zu denken darzustellen. Handlungsort ist eine gewöhnliche Kleinstadt, vermutlich in England, und auch einige Szenen spielen in der Schule der meisten Charaktere. Schön fand ich auch, dass in diesem Buch der Blick auf Gefühle und die Suche nach dem ''glücklich sein'' geworfen wurde, wenn auch nur sehr nebensächlich und unter der Oberfläche. Fazit : Ein ungewöhnliches, auch gesellschaftskritisches Buch und eine etwas andere, doch sympathische, Protagonistin mit ihrer ganz eigenen Geschichte.

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