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silviahilsdorf

Posted on 17.10.2020

Ich muss gestehen, so phantasiereich diese Geschichte auch ist, ich konnte mich nicht wirklich mit ihr anfreunden. Zu konstruiert zwischendrin zu ziellos. Immer wieder fragte ich mich worauf das ganze hinauslaufen sollte. Der Erzählstil war mir auch noch ein klein wenig zu holprig und an manchen Stellen sogar etwas zu kindlich, aber dennoch lässt sich ein großes Potential erkennen, hinsichtlich der schillernden Beschreibung der Chimären und dem Plotaufbau.  Am meisten zu handern hatte ich mit Karous Vergangenheit, insbesondere die Ballszene fühlte ich mich doch arg nach Romeo und Julia an. Akiva der immer wieder seine Maske wechselt um noch länger mit der verführerischen Chimäre zu tanzen, auf einem Ball wo er nicht einmal ansatzweise einen Schritt hin hätte setzen sollen. Und auf der anderen Seite Madrigal, die dem weißen Wolf versprochen ist, der in der Thronfolge als Anführer der Chimären ganz weit oben steht, sich dann aber doch in den Feind verliebt. Letztendlich bezahlt sie mit dem Leben für ihre Wahl. Was mich aber zum Weiterlesen motivierte, war die phantasievolle Beschreibung der Chimäre. Jede hat andere Merkmale, manche mehr und manche weniger menschlich geprägt. Zudem reizte mich auch, dass die Engel hier mal nicht die Guten sind, sondern die Sympathie des Lesers eher auf Seiten der Chimären liegt. Eine etwas ungewöhnliche und ziemlich neue Konstellation. Aber alles in allem hätte es in meinen Augen Potential gehabt, dass einfach nicht genutzt wurde.

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