moniszeitreise
Wieder mal ein Roman von Isaac Asimov auf meinem Blog. Mein Projekt den kompletten Foundation-Zyklus zu lesen geht voran. Ich lese die Reihe in der zeitlichen Reihenfolge und nicht in der Reihenfolge, in der die Bücher erschienen sind, denn sonst wäre ich jetzt am Ende meiner Reise angelangt. Eine Reise, die mich durch ingesamt 20.000 Jahre Geschichte führen wird. In diesem Roman treffen wir ein weiteres Mal auf Hari Seldon, Dors Venabili und deren Stiefsohn Raych. Wir erleben wie sich die Psychohistorie über die Jahre entwickelt und sind Zeuge einer Idee, die womöglich das Überleben der Galaxie ermöglicht. Wie es typisch für Asimov ist, ist das Ganze eher von Ideen und Gesprächen geprägt. Es gibt keine atemlose Spannung in diesem Buch, aber spannende Gedankenexperimente rund um das Thema Gesellschaft und wie man diese beeinflussen und lenken kann. Ich mag Asimovs Art zu erzählen. Nach einigen Romanen hat man einen besseres Gespür, wie seine Geschichten funktionieren, aber dennoch gibt es immer wieder Wendungen, die man so nicht geahnt hat und ich bin sehr gespannt auf die Entwicklung in den weiteren Büchern. Manchmal merkt man auch gar nicht so direkt, wie sehr einen ein Buch einnimmt, aber dann kommen Szenen, in denen man so sehr mit den Personen mitfühlt, dass man mit ihnen gemeinsam ihren Verlust betrauert. Der Foundation-Zyklus ist eine Reihe, in der gerade die Personen sehr wichtig sind. Hari Seldon konnte mich wieder total für sich einnehmen und gemeinsam mit seiner Frau bildet er ein starkes Team. Sie hält ihm den Rücken frei, damit er sich seiner Aufgabe widmen kann und er wirkt in manchen Dingen etwas zu unbedarft, ist jedoch mit einem guten Gespür dafür gesegnet, die richtigen Leute für sein Projekt zu finden. In diesem zweiten Teil sind ihm viele gute Jahre vergönnt, aber er muss auch einige Schicksalsschläge verkraften. U. a. wird seine Enkelin Wanda geboren, die ein einnehmendes Wesen hat und so sein Herz im Sturm erobert. Asimovs Romane habe ich allesamt auf englisch gelesen, was hoffentlich zeigt, dass dieser Roman in keinem übermäßig schwierigen und unverständlichen Schreibstil verfasst wurde. Ich finde der Autor kann seine Ideen und Konzepte gut verständlich rüberbringen. Natürlich muss man seinen Grips durchaus ein wenig anstrengen, aber auch nicht so sehr wie man vielleicht denkt. Es wurde hier ein unglaubliches Bild einer Zukunft erschaffen, die auch noch Jahrzehnte später nichts an Aktualität verloren hat und noch immer futuristisch wirkt, aber auch zeigt, dass sich manche Dinge vielleicht nie ändern werden. Fazit: Wieder mal ein toller Roman aus der Feder Asimovs, der sich klammheimlich in mein Herz gestohlen hat. Die liebenswerten Personen und die interessanten Ideen haben hieran einen großen Anteil. Wenn man sich von den Klappentexten und Ideen Asimovs angesprochen fühlt, sollte man diese Reihe auf jeden Fall ausprobieren. Science-Fiction als Genre hat viel zu bieten.