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Fina

Posted on 16.10.2020

Cover: Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut, weil es so wunderbar auf die deutsche Version von "Fangirl" abgestimmt ist. Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben- in "Fangirl", einem Jugendroman von derselben Autorin, geht es um ein Mädchen, welches leidenschaftlich gerne Fanfictions zu Simon Snow schreibt. Das Buch, um das es hier geht, ist ein Spin-off zu diesem Buch und behandelt in einer eigenständigen Geschichte sozusagen die fiktiven Charaktere aus dem anderen Buch, nämlich Simon Snows Welt. Ich liebe das tiefblaue Cover, das sogar ohne Schutzumschlag voller Sterne ist und genauso, wie "Fangirl", dieses wundervoll haptische Papier als Umschlag hat, was die Bücher sehr besonders macht- sowohl in Aussehen als auch im Anfassen. Da dieses Cover als Poster auf dem "Fangirl" Cover zu sehen ist, wird schon äußerlich eine Brücke zwischen den Büchern geschlagen und ich liebe es einfach total, wie diese zwei besonderen Bücher zusammen im Regal ausschauen- top! Darum geht's: Bei Simon könnte es eindeutig besser laufen. Er ist vollkommen überfordert damit, seine Magie zu steuern, noch läuft es in der Liebe oder mit seinen Aufträgen besonders rund. Um wenigstens die Sache mit der Zauberei gekonnter händeln zu können, besucht unser Zauberschüler fortan Watford, das Zaubererinternat. Auch sein Mitbewohner Baz ist kein besonders einfacher Kerl, doch als sich immer mehr Rätsel auftun, schließen sich die beiden zusammen, um den ungelösten Fragen auf die Spur zu kommen... Idee/Umsetzung: Von vielen habe ich es schon gehört, kurz möchte ich es auch anschneiden. Ja, es gibt anfangs doch den ein oder anderen Moment, der an Harry Potter und seine Anfangszeit in Hogwarts erinnert. Dieser Eindruck verfliegt aber meiner Meinung nach wieder recht schnell und es geht hier auch um eine ganz andere Geschichte mit vielerlei anderen Aspekten und auch Wesen. Von daher ist der Vergleich schon recht naheliegend, aber die Geschichten sind sich nicht zu ähnlich. Ich war von "Fangirl" sehr angetan und denke auch immer noch sehr gerne an Cath und ihre bunte Welt zurück. Obwohl das ganze natürlich irgendwie zusammenhängt, geht diese Geschichte hier in eine komplett andere Richtung und ich finde es durchaus mutig, dass sich die Autorin an diese Fantasy Geschichte herangewagt hat, da sie sonst meistens über starke Mädchen in den Hauptrollen schreibt und keine Magie im Spiel ist. Wegen der Verbindung zu Cath war dieses Buch ein Muss für meine Wunschliste, doch erst im Nachhinein ist mir so richtig klar geworden, dass es natürlich dumm war, anzunehmen, Cath' Geschichte durch dieses irgendwo wieder näher zu sein, denn thematisch und bis auf die Simon Passagen in "Fangirl" haben die Bücher so gut wie nichts gemeinsam. Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin hat mir bisher immer sehr gefallen, doch ebenso wie thematisch unterscheidet sich auch der Stil der Autorin hier von ihren anderen Werken. Ich kam schwieriger in die Geschichte hinein, habe vergleichsweise lange zum Lesen gebraucht und fand einige Passagen tatsächlich recht zäh zu lesen, was ich von Rainbow Rowell bisher so nicht kannte. Die Geschichte an sich ist sehr niedlich, tatsächlich eher etwas für jüngere Leser, würde ich sagen (die Altersangabe des Verlages trifft da ganz gut zu), aber insgesamt trotz so einiger Längen lesenswert und unterhaltsam. Es gab auch sehr spannende Abschnitte und auch der Stil wurde zum Ende hin wieder viel flüssiger und spannender zu lesen. Die Charaktere haben mir wieder sehr gut gefallen. Ein bisschen durfte man in die Welt der Figuren ja schon hineinschnuppern und in der Geschichte bekommen sie sehr viel Leben und Persönlichkeit eingehaucht. Auch die Figurenplastizität kann meiner Meinung nach nicht ganz mit den anderen Büchern der Autorin mithalten, ist aber wiedermal überdurchschnittlich gelungen und ich habe mich sehr wohl mit Simon, Baz und Co. gefühlt. Insgesamt bekommen "Fangirl" Fans hier Simon Snows Geschichte hautnah, aber ohne Cath und in einer ganz anderen Atmosphäre und Welt, als von Rowell gewöhnt. Wer damit kein Problem hat und über einige Längen in der Geschichte hinwegsehen kann, der sollte zu diesem Buch greifen. Wer eine typische Rowell Geschichte erwartet, der könnte vielleicht etwas enttäuscht werden, da die Geschichte einfach einen anderen Spirit hat und auch etwas schwächere Figuren und Spannung mitbringt. Fazit: Zusammenfassend ist dies hier ein gelungenes Spin-off der Autorin. Nach wie vor finde ich die Idee, die Geschichte aus der Geschichte zu schreiben, einfach genial und schätze die Kreativität der Autorin dabei sehr. An der Umsetzung habe ich einige Kritikpunkte gefunden, die die Geschichte etwas schwächer machen als "Fangirl" oder "Eleanor & Park". Das Buch kann eine schöne Ergänzung zu "Fangirl" sein, ist aber meiner Meinung nach kein Must Read und da ich "Fangirl" gute 4 Sterne gegeben habe, kann Simons Story leider nur gut gemeinte drei Sterne bekommen. Rowell Fans können an dem Buch natürlich nicht vorbeigehen und ich bin ebenfalls froh, es nun gelesen zu haben und freue mich umso mehr auf die nächste, wieder eher "klassische" Geschichte der Autorin.

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