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islahreads

Posted on 16.10.2020

Hannah Pick-Goslar erinnert sich an ihre Kindheit mit Anne Frank. Im Juni 1942 verschwinden Anne und ihre Familie plötzlich aus Amsterdam, und wie alle Freunde und Bekannte glaubt auch Hannah, dass die Franks ihr Leben retten und in die Schweiz entkommen konnten. Doch dann trifft sie - im Juni 1943 selbst deportiert - ihre Freundin Anne im KZ Bergen-Belsen. Es ist ein Wiedersehen im Angesicht des Todes. ••• Wer glaubt, dass Anne Franks Tagebuch schon genug des Guten war, der hat dieses Buch noch nicht gelesen. Natürlich liegt der Fokus auf Anne, doch wird auch das traurige Schicksal der Hanneli beschrieben, welches mir Tränen in die Augen jagte. Egal ob Hungersnöte, Armut, Hass oder Tod: dieses Buch ist mehr als das. Es ist unerträglich, doch diese Grausamkeit hält bis in die Gegenwart an. Diese Grausamkeit ist echt. Diese Grausamkeit sind Lebewesen unserer Art - Menschen. Ich habe schon viele Bücher solcher Art gelesen. Bücher, die mich emotional kaputt gemacht haben. Die mehrere Tage angedauert haben, da ich sie nie am Stück lesen konnte. Sowas können Bücher: Die Wahrheit erzählen. Ich kann dieses Werk, welches gerade mal 119 Seiten in Anspruch nimmt - was aber auch mehr als genug ist - nur jeden ans Herz legen. Ein Buch, was Menschen mit zarten Gemütern wirklich eine Schauer nach dem anderen über den gesamten Körper jagt. Mir hat es einmal mehr bewusst gemacht, wie verblendet doch all jene waren, die sich den Nazis damals angeschlossen haben und diese Rassenideologie unterstützt haben. Alles ist mit einfachen Worten beschrieben. Beim Lesen hatte ich Bilder vor Augen. Bilder von zwei glücklichen Mädchen, von zwei verängstigten Mädchen und dann von den zwei Mädchen, die am Zaun stehen, hoffen nicht entdeckt zu werden und doch noch versuchen, einander zu helfen. - Das muss Freundschaft sein. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️/5 •••

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