Callie Wonderwood
Auf dieses Buch habe ich mich ganz besonders gefreut, da ich London als Stadt sehr sehr gerne mag und wenn dann noch ein Buch mit einem interessanten Inhalt dort spielt, musste ich es einfach haben und lesen. Zunächst hat das Buch eine typische Internatsstimmung, Aurora ''Rory'' ist die Neue in dem Internat. Gut gefallen hat mir, dass es Wexford nur ein Internat für die Oberstufe ist, so wirkt das Thema ''Internat'' erwachsener, und nicht mehr so kindisch mit lauter Streichen, wie man es schon aus anderen Büchern kennt. Für die Schüler existiert hauptsächlich Lernen und das Nachtleben von London. Diese typische Stimmung hält sich aber circa nur 100 Seiten und dann taucht der Leser in den wirklichen Handlungsstrang ein, die Spannung steigert sich dann immer mehr. Dazu will ich nicht zu viel verraten, aber das Buch wirkt am Anfang eher wie ein Thriller. Doch das ist das Buch nicht unbedingt, natürlich dreht sich eigentlich alles um den ''Jack the Ripper'', aber trotzdem ist ein Fantasy-Roman. Dieser Aspekt ist wichtig für die Geschichte, doch trotzdem spielt es sich in unserer Welt ab. Die Umsetzung der Idee hat mir gut gefallen, es hat mich zum Schmunzeln gebracht, aber es war interessant gemacht. Auch in Verbindung damit eine ''Polizeiarbeit'', die sich mit dem Aspekt befasst. Mehr möchte ich dazu aber wirklich nicht verraten, denn wenn ich diesen einen Begriff nenne, wäre die ganze Spannung verdorben. Rory als Protagonistin fand ich sehr sympathisch. Sie ist mutig, selbstlos, manchmal leicht schusselig und ich mag einfach ihre Art, wie sie die Geschichte erzählt, und wie sie sich generell verhält. Gut gefallen haben mir auch ihre Anekdoten aus ihrer Heimatstadt Bénouville, in der Nähe von New Orleans. Generell hat mich das Buch einfach oft zum Lachen gebracht, schöne Situationskomik. Schön fand ich auch, wie viele liebenswerte Charaktere das Buch, die nur eine kleine Rolle spielen wie Alistair oder Jazza. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Jedes Kapitel hat auf der ersten Seite einen Rahmen und das Buch ist aus Rorys Sicht erzählt. Ich hatte auch das Gefühl mittendrin im schönen London zu sein. Zwischendrin kommtab und zu eine winziges Kapitel aus einer anderern Sicht, von einer Person, die in Zusammenhang mit dem aktuellen Thema und dem Ripper in Verbindung steht. Darauf folgt dann direkt eine Seite mit einem Zitat. Zitat : '' Ganz London wartete, in völliger Stille, so als würden die Menschen kollektiv den Atem anhalten. Ich hatte das Gefühl, nicht genügend Luft zu bekommen. '' Ein großes Thema ist neben den Mordfällen durch den Nachahmer von ''Jack the Ripper'' auch die Berichterstattung über das Thema, die Medien und wie auch Bürger und Bewohner von London darauf reagieren. Zitat : '' Diese letzte Information wurde einem auf ungefähr siebzehntausend verschiedene Arten eingebläut. Obwohl ich keine Nachrichten schaute, konnte ich ihnen nicht entkommen.'' Fazit : Insgesamt ein sehr guter Fantasy-Thriller gemischt mit Internatsstimmung und ''Jack the Ripper''. Ich freue mich auf den zweiten Teil.