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Callie Wonderwood

Posted on 15.10.2020

Zu Beginn muss ich gleich sagen, dass ich die Idee von diesem Buch sehr spannend und interessant fand. Denn bis dahin habe ich noch nie ein Buch mit Kryptischen Rätseln gelesen. Den Einstieg in das Buch fand ich nicht so einfach, weil ich erstmal mit dem recht schwierigen Schreibstil von James Frey klarkommen musste. Er verwendet viele kurze oder sehr lange Sätze und beschreibt das Geschehen und alles drum herum sehr emotionslos. Dadurch fand ich es sehr schwer dem Ganzen zu folgen. Zwar konnte ich mir die Schauplätze und Ereignisse gut vorstellen, aber mir gefiel die Art nicht wie James Frey die Geschichte rübergebracht hat. Verkompliziert hat auch die Tatsache, dass ein großer Wechsel zwischen den Personen geschieht. Dabei erhält der Leser Einblick in die Situation eines jeden Spielers und lernt ihn so besser kennen. Das Schwierige war für mich daran, dass ich zu Beginn des Buches öfters überlegen musste, von wem ist diese Kapitel gerade handelt. Der Wechsel geschieht immer zu Beginn eines neuen Kapitels, und oft wird ein Kapitel auch aus mit mehreren Personen erzählt. Dabei tauchen manche Personen öfters und manche weniger auf. Bei dem Erzähler handelt es sich um einen allwissenden Erzähler, denn er weiß Bescheid über alles was passiert und nennt oft auch Fakten über die Spieler während des Erzählens. Gut gefallen haben mir die verschiedenen Charaktere, weil sie alle so unterschiedlich, individuell und interessant sind. Manche waren mir sympathisch, andere wiederum fand ich schon eher unheimlich, vor allem wegen ihre Grausamkeit und Skrupellosigkeit. Schön fand ich auch, dass bei manchen Charakteren Eigenschaften oder Handlungsweisen auftauchen, die der Leser vorher gar nicht so erwartet hätte. Interessant und gut fand ich auch, dass Endgame nicht so war wie ich es mir vorgestellt habe. In meinem Kopf hatte ich eine Art Schauplatz oder Arena, wo Endgame stattfindet, aber stattdessen findet es überall auf der Welt statt, und die Spieler können sich dort aufhalten wo sie wollen. Ein weiterer Aspekt war dabei auch, dass die Spieler ihre Mittel sich selbst zur Verfügung stellen müssen und dass es in Bezug darauf keine Regeln gibt. Überrascht hat mich auch wie viele technische Hilfsmittel die Spieler benutzen (z.B. Chips) und wie sie andere Spieler beschatten oder verfolgen. In Bezug auf die kryptischen Rätsel kann ich sagen, dass ich mich an der Lösung versucht habe, aber keines lösen konnte. Das lag zum größten Teil daran, dass ich noch nie codiert oder dechiffriert habe und daher keine Ahnung hatte, wie ich vorgehen sollte. Daher hätte ich mir eine kleine kurze Einführung gewünscht, damit Neulinge wie ich bei kryptischen Rätseln nicht komplett verzweifeln. So habe ich das Buch ohne Lösung der Rätsel gelesen und die Story hat mir trotzdem gut gefallen. Ein kleiner Minuspunkt ist meiner Meinung aber auch, dass wenn einer der Spieler etwas zu lösen versucht und schließlich einen Geistesblitz hat, der Leser über diese Erkenntnis komplett im Dunkeln gelassen wird. Kleiner kryptischer Einblick : ‘‘Und die Bäume fielen um wie Zahnstocher.‘‘ Fazit : Insgesamt haben mir die Story mit ihrer Spannung und die Charaktere gut gefallen. Leider fand ich den Schreibstil nicht überzeugend und das Buch allgemein schwierig zu lesen. Darum vergebe ich drei Sterne.

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