Sophie | 🥑
Umhergetrieben von existentiellen Ängsten versucht Denji jeden Tag seinem Wunsch, ein normales Leben führen zu können, näher zukommen - vergebens. Sein Vater ist tot und hat ihm eine riesige Summe an Schulden hinterlassen, die er nun versucht zu begleichen. Verzweifelt wie Denji ist, würde er alles für Geld machen... Nachdem sein Teufelshund ihn vor dem Sterben gerettet hat, ist Denji nun in der Lage sich selbst in einen Kettensägenteufel zu verwandeln. Ob ihm diese neue Kraft helfen wird, ein besseres Leben zu führen? Schnell werden wir in die Geschichte hineingeworfen und uns wird gezeigt, in welch ärmlichen und schlechten Verhältnissen Denji sein Leben führen muss. Sein Teufelshund Pochita ist seit dem Tod seines Vaters die einzige Konstante in seinem Leben. Die Umstände seiner Alltagssituation haben Denji dazu veranlasst, nur mit den nötigsten Dingen auszukommen und sich an den kleinen Momenten im Leben zu erfreuen, die für andere eine Selbstverständlichkeit sind. Weil er nie eine liebevolle Sozialisation erfahren konnte, wirkt er im ersten Moment einfältig und primitiv, aber keineswegs unsympathisch. Neben einer Menge Gewalt und Brutalität hat mich der Manga vor allem mit seinem Erzähltempo überrascht. Obwohl die Handlung doch schnell voranschreitet und wir durch viele kleine Szenen mehrere Einblicke in die Welt der Teufelsjäger:innen erhalten, hatte ich niemals das Gefühl, dass die Geschichte abgehackt erscheint oder zu schnell voranschreitet. Kurze, prägnante Sätze und ein derber vulgärer Sprachgebrauch sorgen für ein Flair von Gnadenlosigkeit, Einsamkeit und Primitivität. Der Zeichenstil ist nicht sonderlich detailreich, was aber nicht weiter schlimm ist. Denn durch die unsauberen Zeichnungen werden die rauen Vibes, die vom Mangas ausgehen, nur weiter unterstützt. Alles in allem war ich mehr als positiv überrascht: Charaktere, Setting und Atmosphäre harmonieren wunderbar zusammen und erzeugen ein stimmiges Bild. Wer sich auf Gewalt und Brutalität einlassen kann, sollte einen Blick in riskieren.