Wuschel
Anfangs dachte ich, dass es so ein "typischer" zweiter Teil wird, doch dem war nicht so. Auf den ersten hundert Seiten bekommt der Leser dezente Rückblicke in die Geschichte gewebt, sodass man erst mal sein Wissen wieder aufgefrischt bekommt um dann voll durchstarten zu können. Danach geht es dann "richtig rund" - also so rund, wie es eben in einem Buch für Kinder ab 11 Jahren rund gehen kann. Der Stil ist wieder einfach verständlich und da die Geschichte zwischen Halloween und Neujahr spielt, ist auch die Atmosphäre gelegentlich etwas düsterer. Wen wundert es, wenn man um 17 Uhr schon die Hand vor Augen nicht mehr sehen kann?! Was mir besonders gefiel, war, dass man - auch wenn nicht all zuviel Zeit zu Band 1 verstrichen ist - förmlich spürte, wie Orestes und Malin älter wurden. Dies lässt mich zusätzlich neugierig auf den dritten Band werden. Auch die Rätsel waren wieder sehr interessant und spannend. Besonders, weil man bereits Gelerntes erneut anwenden kann und zusätzlich neues lernt. Wie bereits zuvor, sind die Briefe und Hinweise zusammengefasst dargestellt um es etwas einfacher zu gestalten. Interessant waren so manche Offenbarungen, welche die Geschichte zu Tage fördert. Doch gleichermaßen werden in etwa genauso viele Fragen aufgeworfen. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch daran, dass der Vater gesundheitliche Probleme hatte und Malin sich einige Sorgen um ihn machte. Diese Thematik, sowie ihr ganzes Familienleben, wird erneut aufgegriffen, was ich ebenfalls sehr spannend fand, denn die Autorin hat hier gut vor Augen geführt, dass sich auch Kinder Gedanken über diverse Dinge machen, die wir Erwachsenen nicht verkennen sollten. Wenngleich sie nicht immer laut äußern, was sie denken, so sollten wir nie vergessen, dass sie sehen und denken können. Fazit: Eine spannende Fortsetzung mit Knobelei, Spannung und Unterhaltung - leider ohne Schokolade, aber auch das lässt sich einrichten.