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maskedbookblogger

Posted on 14.10.2020

Im dystopischen Thriller „The Last Day“ springen wir auf der Zeitachse in das Jahr 2059. Die Erde hat sich aufgrund eines Ereignisses im Weltraum aufgehört zu drehen, wodurch die eine Hälfte unseres Planeten einer extremen Hitze ausgesetzt ist und die andere Hälfte in Dunkelheit und Kälte zurückgeblieben ist. Dennoch existiert ein kleiner Bereich, der das Weiterleben auf der Erde ermöglicht. Die Wissenschaftlerin Ellen Hopper befindet sich auf einer Insel im Meer und untersucht die Auswirkungen von Strömungen auf der Erde. Doch dann begibt sich die Protagonistin nach Großbritannien. Sie erhält einen Brief von ihrem ehemaligen Professor und Wissenschaftler Edward Thorne aus ihrer Universität. Dieser Brief offenbart ein sehr großes Geheimnis, welche nicht ans Licht rücken dürfen. Um dieses Geheimnis zu bewahren, sind manche Menschen bereit ihr Leben zu geben… Das Szenario dieses Buches finde ich sehr abwechslungsreich gewählt. Kann ein derartiges Phänomen uns auch irgendwann treffen? Die Geschichte beginnt ruhig holprig, jedoch informativ. Die Charaktere werden recht oberflächlich ins Geschehen eingeführt, wodurch ich Ellen nur schwer eine Bindung aufbauen konnte. Nach und nach beschreibt die Autorin die neue Welt. Mit ihrem Schreibstil und ihren Beschreibungen konzipiert die Autorin eine detailreiche Darbietung der neuen Welt. Das „Worldbuilding“ ist in diesem Buch gut gelungen. Es kommen Kapitel vor, wo das „Worldbuilding“ einen hohen Stellenwert erhält, wodurch man in diesen Kapiteln in eine andere Welt entfliehen kann. Dennoch wäre es meines Erachtens nach besser, wenn im Worldbuilding nicht nur der Fokus auf Großbritannien gelegt worden ist, sondern auch auf weitere Nationen, um ein Gesamtbild der Erde zu erhalten. In diesem Buch geht es hauptsächlich um ein Geheimnis. Die Protagonistin versucht im Buch, das Geheimnis von Edward aufzudecken. Dabei liefert sich Ellen eine rasante Jagd mit dem Geheimdienst und setzt sich ständiger Gefahr aus. Dadurch entsteht eine gute Spannung, die uns mitfiebern lässt. Die weiteren Charaktere wie Ellens Ex David oder Ellens Bruder Mark ergänzen die Geschichte charaktertechnisch gut, haben jedoch keinen großen Einfluss auf die Handlung. Abseits der Charaktere und der Handlung spielt der Autor zentrale Probleme der Welt auf, die sich gegenwärtig auch bei uns finden lassen – Klima, Flüchtlinge, unstabile Wirtschaft, geschlossene Grenzen. Eine Kritik an unserer Welt? Insgesamt ist der dystopische Thriller „The Last Day“ ein gutes Buch, welches sich für Thriller und Fantasyfans lohnt. Wer auf ein sehr gutes Worldbuilding steht, kommt sehr wahrscheinlich auf seine Kosten. Und ich gehe davon aus, dass ein weiterer Teil folgen wird. Der Autor kann uns doch nicht mit einen derartigen Cliffhanger liegen lassen…

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