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Lara

Posted on 13.10.2020

Ich gebe ja zu, dass es im Buchbereich bzw in dem, was ich lese, ab und an auch mal ein bisschen royal und königlich zugehen darf. Ja, ab und an lese ich auch ganz gerne mal etwas in der Richtung und habe auch schon das ein oder andere Werk dahingehend gelesen. "Silver Crown" war mir eigentlich bereits durch das Cover aufgefallen und es war natürlich direkt klar, dass es hier um etwas royales gehen würde. Und in Verbindung mit dem Klappentext war ich dann schlussendlich ziemlich neugierig auf die Story, die hier dahinter stecken würde. Ich wurde auch definitiv nicht enttäuscht. Protagonistin ist die junge Emilia, die eigentlich ein vollkommen normales Leben führt. Keiner weiß, dass ihr Vater ein Adeliger ist. Doch das ändert sich, als dieser plötzlich durch tragische Umstände auf dem Thron landet und Emilia ist plötzlich mittendrin im royalen Chaos. Dazu gehört nicht nur die Tatsache, dass ihr Leben von einem Tag auf den anderen vollkommen auf den Kopf gestellt wird, sondern auch eine schwierige Stiefmutter, jede Menge Intrigen und Carter Thorne - der einiges ziemlich mächtig durcheinander wirbelt. Welches junge Mädchen träumt nicht wenigstens einmal davon, plötzlich Prinzessin zu sein. Wird doch durch Filme und Geschichten propagiert, wie toll das mitunter sein soll. Doch Emilia, die Protagonistin dieses Buches, kann daran überhaupt nichts Positives finden und das ist genau eines der Dinge, die sie direkt sympathisch macht: dass sie vollkommen aus dem Raster fällt. Sie ist nicht das typische Prinzesschen, sondern wirbelt stattdessen mächtig gewaltig die Welt der Reichen und Schönen auf. Dadurch schloss ich sie sofort ins Herz, sie ist wie ein kleiner Rebell. Und sie tat mir wahnsinnig Leid, dass sie plötzlich so im Fokus stand, obwohl das niemals ihr Wille war. Sie hat in ihrem Leben nicht nur Sonnenschein erlebt und das zeigt sich vor allem deutlich in dem angespannten Verhältnis zu ihrem Vater. Hier war ich sehr gespannt, was sich da alles entwickeln würde bzw. ob es vielleicht sogar Dinge geben könnte, die hier erst im Nachgang ans Licht kommen und gewisse Dinge völlig neu dastehen lassen. Und so war es dann auch. Es geht hier um sehr viel, sei es Selbstfindung oder auch das Zueinanderfinden, das Bauen von Brücken oder auch die Erkenntnis, wem man trauen kann und wem nicht. Einfach ist das natürlich alles nicht und ich finde, die Autorin hat dieses Zusammenprallen zweier Welten äußerst gut dargestellt. Auch die "böse Stiefmutter" ist in meinen Augen sehr gelungen und halleluja, sie ist wirklich ein Biest. Das steht außer Frage. Und dann sind da ja noch die "Stiefgeschwister". Also alle Achtung, das sind auch zwei ganz besondere Charaktere. Allen voran natürlich Carter. Ich finde ja, er und Emilia geben eine echt explosive Mischung ab und ich kann ihr nicht verdenken, warum sie ihn irgendwie reizvoll findet. Was wir dann erleben ähnelt beinahe einem Katz- und Maus-Spiel, denn sie können nicht so richtig mit, aber auch nicht ohne den anderen. Ich fand es allerdings recht schwer, Carter richtig einzuschätzen, er ist für mich stellenweise sehr undurchschaubar, aber dadurch auch ungemein interessant. Er mag mitunter auch sehr ruppig wirken, hat aber unter einer harten Schale auch ein Herz, wenn ich mich da nicht ganz sehr irre. Die Geschichte hat mich durchweg sehr gefesselt und ich konnte schmunzeln, baff sein oder einfach nur genießen. Das Ende ist dann ein Cliffhanger vom Feinsten und ich kann nicht glauben, dass das tatsächlich passiert ist. Ich bin sehr gespannt, was da im Hintergrund alles für Fäden gezogen werden, denn hier geht es definitiv nicht mit rechten Dingen zu. Ich denke, uns erwartet hier noch einiges an Spannung und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung dieser Reihe. Wer es gerne mal royal mag und auch mal die Schattenseiten dieser Welt kennenlernen möchte, dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen, denn es deckt hier ein wirklich breites Spektrum ab.

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