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Alis Rivers geht ganz in ihrem Job bei der Seenotrettung in Tenby auf. Als ihre Mutter sie bittet, auf der heimischen Pferdefarm auszuhelfen, kommt sie dieser Bitte eher zögerlich nach – zu schrecklich sind die Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend und den Tod ihres Vaters. Als sie den Tierarzt Evan kennenlernt, sträubt sie sich zunächst gegen ihre Gefühle. Doch Evan lässt nicht locker. Kann Alis genug vertrauen, um sich auf die Liebe einzulassen? Grundsätzlich eine wirklich schöne Geschichte. Mich hat aber irgendwie gestört, dass es durch diese Zweiteilung zwischen der Seenotrettung und der Pferdefarm irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes war. Für mich wäre der Roman glaubhafter gewesen, wenn sich die Autorin auf eine der Locations beschränkt hätte. Und noch was hat mich sehr gestört. Die Protagonisten sind so wankelmütig. Auf der einen Seite versichern sie sich, dass sie beide die Beziehung total locker sehen und sich zu nichts verpflichten wollen – und schon zwei Seiten später ist es dem einen dann plötzlich total ernst und er will den Partner von seinen Gefühlen überzeugen. Das fand ich irgendwie so seltsam, weil ich immer dachte, ich habe was verpasst. Trotzdem: Der Roman liest sich toll und die Schilderung der Natur ist toll, so dass man die Klippen und die wogenden Wiesen direkt vor sich sieht. Auch die Charaktere sind amüsant und haben mich weitgehend mitgenommen. Gute 3,5 Sterne für eine süße Liebesgeschichte!