Callie Wonderwood
Das Buch hat mich wegen der speziellen Thematik und dem Aspekt, die Welt durch die "Sicht" einer blinden Protagonistin zu erleben, total interessiert. Zitat : "Das Ding ist, wenn man blind ist: Man sieht die Leute, wie sie wirklich sind." Gleich zu Beginn mochte ich Maggie und ihre Art. Sie ist ein tougher Charakter und oft sarkastisch. Zudem muss sie mit ihrer neuen Lebenssituation zurecht kommen und den damit verbundenen Veränderung in ihrem Alltag klar kommen. Durch den Verlust ihrer Sehkraft hat sich auch das Verhältnis zu ihren Eltern und Freunden verändert und nichts mehr ist wie vorher. Währenddessen kann man als Leser gut vorstellen, wie schrecklich es sein muss, wenn man in einer Lage wie Maggie ist und wie sie durch den Lichtblick mit Ben langsam wieder aufblüht. Ben ist einfach ein total süßer, kleiner Junge, der auch durch eine Krankheit beeinträchtigt ist, aber die Lebenslust nicht verloren hat. Ich fand es total schön, wie er mit Maggie umgegangen ist und wie sich es tolle und wunderbare Freundschaft zwischen den beiden entsteht. Er ist ein liebevoller Mensch und man muss ihn einfach ins Herz schließen. Und Ben hat nicht nur eine Auswirkung auf Maggies Sehkraft, sondern auch durch seinen Charakter, denn sie beginnt langsam ihr Leben wieder richtig zu leben und gibt nicht mehr bei einigen Dingen einfach auf. Bei den anderen Charakteren mochte ich Clarissa und ihre aufgeweckte, verrückte Art und Bens großen Bruder Mason sehr gerne. Ihm ist seine Familie total wichtig, er ist aufrichtig, setzt sich für Ben ein und ist ein sehr guter Musiker. Man konnte auch verstehen, wieso er Maggie zunächst mit Skepskis und Abweisung gegenüber tritt und es war schön, wie die beiden sich schließlich doch annähern. Auch die Thematik rund um den Grund, wieso Maggie bei Ben wiedersehen kann, hat mir gut gefallen. Es war hauptsächlich traurig, aber es hat der Protagonistin auch ein Botschaft übermittelt und ihr geholfen, ihren Weg im Leben mit der Blindheit zu finden. Toll fand ich auch, die Rolle der Musik in diesem Buch. In erster Linie mit den Band Loose Cannons und darüber hinaus mit der Bedeutung von Musik in Maggies Leben. Damit in Verbindung steht zusätzlich noch ihr zerplatzter Traum als Fußballerin und das erneute Finden von einem Lebenstraum. Zitat : "Ich vermisse diese Minuten in der Abenddämmerung, wo es nicht mehr Tag, aber auch noch nicht Nacht ist. [...] Ich vermisse das leuchtende Rot der Sonnenaufgänge. Und Wolken. Sterne." Die Autorin erzählt die Geschichte von Maggie mit Humor und findet auch schöne und rührende Worte für die besonderen und auch traurigen Momente in dem Buch. Fazit : Ein wunderschönes, rührendes Buch über Blindheit, Freundschaft, einen zerplatzten Traum und das Wiederfinden von Lebenslust.