Callie Wonderwood
Bisher hatte ich noch nichts von Bettina Belitz gelesen und ihr neues Buch über Diamantrkrieger hatte mich neugierig gemacht. Den Einstieg fand ich ganz gut und die Thematik rund um Einbrüche mit Diebstählen von Diamanten fand ich interessant. Erschreckend war dabei der Aspekt in den Katakomben, wo Drogen eine große Rolle spielen und Sara ihren Auftraggeber Kratos trifft und ihm die Diamanten übergibt. Zitat : ''In der Villa Nummer sieben war niemand zu Hause. Ich spürte es, bevor ich sie erreicht hatte [...]. Schon als Kind hatte ich diesen Instinkt besessen und er hatte mich nie getrogen - es war mir, als könnte ich hören, ob in den Häusern ein menschliches Herz schlug oder nicht.'' Mit ihrem Schreibstil verbindet Bettina Belitz Realität und Fantasy, was ich sehr schön fand. Insgesamt fand ich den Schreibstil okay, denn das Buch hat sich für mich öfters gezogen, aber er hat auch etwas besonderes an sich. Die Protagonistin ist selbstbestimmt, eigenständig und agiert körperlich geschickt bei ihren Aktionen. Trotzdem weiß nicht genau, was ich von ihr halten soll. Ich fand sie weder sympathisch noch unsympathisch, irgendwie neutral. Interessant war bei Sara auch der Aspekt mit ihren noch verborgenen Fähigkeit, die sich ans Licht kämpft. Sie hat deswegen einerseits körperliche Schmerzen, aber sie nimmt ihre Umgebung auch anders wahr und hat Visionen, die übrigens richtig gut fand. Damir als männlicher Hauptcharakter wirkte oft unnahbar und hatte immer etwas Geheimnisvolles an sich. Ich fand ihn sehr interessant und bin gespannt, was man im zweiten Teil noch über ihn erfahren wird. Ein wenig vorhersehbar war leider am Anfang, dass er immer wieder aufgetaucht ist, wo man ihn erwartet hat, nachdem er Sara verfolgt hat. Unsympathisch, kalt und einfach schrecklich war dagegen Kratos, der Sara für seine Zwecke benutzt hat und auch vor keine Methoden zurück geschreckt ist, um die Macht über sie zu behalten. La Loba hat mir auch als Charakter sehr gut gefallen, auch wenn man wenig über sie erfahren hat. Zitat : ''An die rufenden Diamanten durfte ich nicht denken und auch nicht daran, dass ich ihnen geantwortet hatte. Denn ich fürchtete die unbegreifliche starke, lodernde Sehnsucht, die dabei empfunden hatte.'' Eine weitere Thematik sind die Familienprobleme von Sara um ihre Oma und ihre Mutter und damit in Bezug auch die Besuche bei einem Anwalt. Das fand ich eigentlich gut gemacht, aber ab der Mitte des Buches hatte ich das Gefühl, dass ein roter Faden ein bisschen gefehlt. Immer wieder wurde sprunghaft zwischen den Hauptthematiken gewechselt und man sah keinen Zusammenhang. Das war leider ein wenig schade, weil das Buch dadurch schon mal konfus gewirkt hat. Mein größter Kritikpunkt an dem Buch ist leider die Spannung. Zu Beginn des Buches wollte ich gerne wissen, was Saras Geschichte ist und was der Leser in dem Buch erfahren wird. Aber den größten Teil fand ich es beim Lesen nicht spannend und für mich haben sich die Seiten auch sehr gezogen. Es war interessant, was passiert ist, aber es konnte mich nicht erreichen, nicht packen und auch nicht fesseln. Die Idee des Buches fand ich trotzdem gut und ich hoffe, dass man in den Folgebänden noch mehr über die Diamantrkrieger erfährt, über die der Leser bis jetzt kaum Informationen hat. Leicht angeschnitten hat die Autorin auch die Thematik von Wiedergeburt und Reinkarnation. Gegen Ende hat mir auch Buch insgesamt ein wenig besser gefallen, es wurde ein bisschen actioreicher und Sara erhält endlich Informationen, wenn auch nur wenige. Fazit : Die Idee rund um Diamantkrieger, die Thematik vom Diebstahl von Diamanten und auch Familienproblem war eigentlich gut. Leider war es für mich in der Umsetzung nicht spannend und schon mal zusammenhangslos.