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Sophie | 🥑

Posted on 12.10.2020

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle... Das Ausloten der eigenen Gefühle und Wünsche, Ängste und Bestrebungen kann beängstigend sein, ist aber notwendiger Bestandteil des Erwachsenwerdens. Es kann überfordern, verunsichern, beflügeln, überwältigen. Und genau diesen Prozess durchläuft der kleine Punpun, der uns in Vogelgestalt gegenübertritt und den wir auf eine verstörende, emotionale und absurde Reise durch sein Leben begleiten. Punpun ist ein introvertiertes Kind, welches mit seiner labilen Mutter und seinem aggressiven Vater zusammenlebt. Er wächst in einem Umfeld auf, in welchem alle um ihm herum eigene Konflikte bewältigen müssen. Aiko, seine erste große Liebe, weckt in ihm erstmals genaue Träume davon, was er mit seinem Leben anfangen will. „Gute Nacht, Punpun“ erzählt eine Geschichte vom Erwachsenwerden, vom ständigen Auf und Ab. Die Charaktere müssen existenzielle Fragen beantworten, Konflikte lösen, dabei werden sie scheitern, wieder aufstehen, hinfallen, weitermachen, aufhören. Unterstützt wird diese tragikomische Erzählung durch realistische Zeichnungen und expressiven Panels, die zum Verweilen einladen. Nach jedem einzelnen Band war ich selbst erstmal platt. Und musste kurz pausieren, bevor ich zum nächsten Band griff – so überwältigt war ich von den Geschehnissen und der Bildgewalt. „Gute Nacht, Punpun“ ist ein poetisches sowie literarisches Meisterwerk, behandelt ernste Themen und zeigt, dass es nie ein Schwarz oder ein Weiß geben kann. Sowohl die Schwere als auch die Leichtigkeit des Lebens finden hier ihren Ausdruck. Ein Alltagsdrama - abgeschlossen in 13 Bänden und ist zudem auch in einer hübschen Sammelbox (mit Buttons) erhältlich.

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