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Lena 🌻

Posted on 12.10.2020

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar von der #bloggerjury bzw. der @bastei_luebbe zur Verfügung gestellt worüber ich mich sehr gefreut habe! Ich möchte mich an dieser Stelle nochmal ausdrücklich dafür bedanken! Die Instagram Thematik hat mich sofort neugierig gemacht. Wenn wir ehrlich sind, kennen wir ja alle das Bedürfnis, nur die schönen Seiten unseres Lebens online zu zeigen. Ich war also sehr gespannt darauf, wie Julia mit diesem Problem umgeht. Da die Geschichte in Deutschland, genauer gesagt in Köln, meiner Traumstadt spielt, war das ein angenehmer Tapentenwechsel zu den sonst so oft vertretenen USA. Außerdem sind die Protagonisten schon älter, was ich ab und zu sehr erfrischend finde. SCHREIBSTIL: Der Schreibstil hat mir wirklich sehr gut gefallen. Er war locker und leicht, mit einer guten Portion Humor, sodass das Buch sich sehr flüssig lesen ließ. Die Geschichte wird aus der Ich Perspektive von Julia erzählt, wodurch ich mich sehr gut in das Geschehen einfühlen konnte. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge und die Kapitelüberschriften waren in Form von Hashtags gestaltet, ein Detail, das mir sehr gut gefallen hat und perfekt mit der Thematik harmonierte. Leider wurden bestimmte Entwicklungen ziemlich schnell abgehandelt oder aufgelöst. Das Thema wurde dann zwar kurz angeschnitten, aber dann nicht wirklich ausführlich behandelt, was für die Handlung nicht essenziell war und die Geschichte unnötig gestreckt hat. Das hat mich leider etwas gestört, da mir der rote Faden an diesen Stellen . CHARAKTERE: Julia war mir sehr sympathisch, sie wurde von ihrem Mann einfach sitzengelassen und muss sich und ihre Tochter jetzt alleine durchbringen. Sie ist sehr selbstständig und kommt trotz der schwierigen Situation wirklich gut klar, was ich sehr an ihr schätze, auch wenn ich ihre Erziehungsmaßnahmen manchmal in Frage gestellt habe. Mit ihrer chaotischen und selbstironischen Art und dem Drang, in alles zu viel hineinzuinterpretieren, habe ich sehr mit ihr mitfühlen können. Sie hatte definitiv ihre Eigenarten, aber das machte sie authentisch und gab dem Buch seine Würze. Alex war mir anfangs ebenfalls sympathisch, allerdings konnte ich ihn aufgrund der verworrenen Liebesgeschichte nicht ganz greifen. Die Beziehung zu seinem Sohn wurde aber sehr schön und liebevoll gestaltet und hat mir sehr gut gefallen. Leider kann ich das von der Beziehung zwischen Julia und Alex nicht sagen. Ich habe bis zum Ende nicht wirklich durchgeblickt, manche Entwicklungen kamen wie aus dem Nichts, dann war wieder Funkstille...wie gesagt, für mich sehr schwierig zu greifen. Julias Gefühle konnte ich dank der Ich Perspektive zwar sehr gut mitverfolgen, die von Alex aber überhaupt nicht und das hat mir sehr gefehlt, denn so gab es keinerlei Knistern. Was das anging wurde ich leider enttäuscht. Ich hatte deshalb nach dem Lesen das Gefühl, dass der Schwerpunkt eher auf Julias Entwicklung liegt, die von der Autorin wirklich gut gestaltet wurde. FAZIT: Das Buch hatte zwar einige Schwachstellen und insbesondere von der Liebesgeschichte habe ich mir mehr erhofft, aber dank des lockeren und humorvollen Schreibstils habe ich das Lesen sehr genossen. Ich vergebe deshalb 3/5 Sternen.

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