Harakiri
Mit Versicherungsdetektiv Peter Hogart startet Gruber eine weitere Reihe. Hogart soll in Prag einem Fall von Versicherungsbetrug nachgehen und eine verschwundene Kollegin suchen. Dabei stößt er in ein Wespennest und wird mit einigen Mordfällen konfrontiert. Ein Zeichen für ein gutes Buch ist es, wenn man es nicht zur Seite legen mag. Das ist Andreas Gruber leider mit „Die schwarze Dame“ bei mir nicht gelungen. Ich fand die Handlung eher zäh, Spannung kam nicht wirklich auf. Die Protagonisten reagierten eher als dass sie agierten. Zwar ist die Story sehr raffiniert aufgebaut – was mir auch sehr gut gefallen hat – aber mich konnte sie nicht mitreißen. Auch der Plot am Ende! Die Frage, wie so etwas sein kann? Hallo? Ich kann jetzt hier nicht genau drauf eingehen ohne zu spoilern, aber das kommt häufiger vor als man denkt und ist allseits bekannt. Wenn ein Ermittlerpaar zusammen unterwegs ist, sollte man doch meinen, dass es teilweise ein wenig kribbelt. Ich fand es schade, dass nicht! Das hätte dem Roman wenigstens noch ein wenig Drive gegeben. Was ich allerdings gut fand: die Schilderungen von Prag. Das macht richtig Lust, auf eine Reise dorthin. Fazit: Nicht Grubers bestes Werk. Aber es ist zeitlich auch vor seinen anderen Büchern entstanden, man muss ihm zugute halten, dass er hier halt noch geübt hat.