Harakiri
Wir alle kennen die 3 Affen: nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. Doch dass es noch einen vierten gibt, wissen die wenigsten: tue nichts Böses. Nach diesem Motto handelt ein raffinierter Serienkiller seit Jahren. Er entführt Töchter reicher Eltern und verschickt die Ohren, die Augen und die Zunge per Post bevor er die Mädchen tötet. Als ein Mann von einem Bus überfahren wird, deutet alles auf ihn als Killer hin. Doch so einfach macht es der Täter den Ermittlern nicht… Wow, was für ein Buch. Und was für ein kranker Täter! Ganz sicher nichts für schwache Nerven, denn das Buch geht ganz schön ans Eingemachte. Vor allem die Szenen, die aus dem Tagebuch des Mörders hervorgehen und die seine Motive und seine Motivation aufdecken. Und da zeigt sich, dass der Autor eine sehr blühende Fantasie in Sachen Grausamkeiten hat. Die Ermittlungen auf der Suche nach der entführten Emory geraten dabei fast etwas ins Hintertreffen. Ein erster Verdacht nach dem Mörder wird im Buch gestreut und der hat sich bei mir dann auch bestätigt. Was ein wenig schade war. Denn diesen einen Satz hätte man gut aus dem Buch herauslassen können, dann wäre es noch spannender geworden. Ein ebenso winziger Kritikpunkt ist auch, dass anfangs einer wichtigen Spur nicht nachgegangen wird, diese wird dann erst später wieder aufgegriffen. Aber ansonsten war ich von der ersten Seite an an das Buch gefesselt. Als ich zu lesen begonnen hatte war es noch hell. Als ich das erste Mal aufschaute, auf S. 250, bereits dunkel. Ich hatte mich regelrecht festgebissen und musste mich von dem Buch losreißen. Ich habe bisher weder von dem Autor gehört, noch ein Buch von ihm gelesen und hoffe, dass er dran bleibt und es noch eine oder mehrere Fortsetzungen mit den Charakteren aus „The fourth monkey“ geben wird.