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Lenislesestunden

Posted on 11.10.2020

Inspektor Gamache, Chef der Mordkommission in Montréal, wird in das beschauliche Dorf Three Pines beordert: Die Leiche der allseits beliebten, pensionierten Lehrerin Jane Neal wurde entdeckt. Offensichtlich wurde sie durch einen Pfeil getötet. Die Bewohner*innen sind erschüttert, aber überzeugt, dass es sich um einen Unfall handeln muss. Doch im Laufe der Ermittlungen verdichten sich die Hinweise, dass jemand aus Three Pines Jane auf dem Gewissen hat. Gemeinsam mit seinem treuen Begleiter Beauvoir beginnt Gamache, die dörflichen Verstrickungen aufzudecken, die tief in die Vergangenheit reichen. Dabei erwärmt er sich immer mehr für Three Pines und seine schrulligen, aber liebenswerten Einwohner*innen. "Das Dorf in den roten Wäldern" ist definitiv der ideale Herbstkrimi (das Cover deutet es schon an). Die Atmosphäre des Dorfes, der Ruhe und der Natur wurde sehr schön und detailliert beschrieben. Louise Penny nimmt sich viel Zeit für ihre Charaktere, vor allem Gamache und Beauvoir sind absolute Sympathieträger. Immer wieder werden kleine Lebensweisheiten eingestreut und alle Personen werden sehr liebevoll und eingehend beschrieben, so dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, sie selbst zu kennen. Wer sich große Spannung und aufregende Ermittlungen verspricht, ist hier definitiv falsch, der Kriminalfall rückt teilweise fast in den Hintergrund. Für gemütliche Lesestunden (mit möglichst viel Essen, denn bei diesem Buch bekommt man Hunger!) kann ich diesen Schmöker auf jeden Fall empfehlen. Die Reihe umfasst in der deutschen Übersetzung bisher sechs Bände und ich könnte mir durchaus vorstellen, noch den ein oder anderen davon zu lesen.

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