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Lange habe ich auf das neue Buch von Claire Winter hingefiebert und habe mich riesig gefreut als ich es endlich in Händen hielt. Ihre vorherigen Bücher konnten mich alle sehr begeistern. Und auch mit ihrem neuesten Werk, „Kinder ihrer Zeit“, ist es ihr wieder gelungen, eine überzeugende, spannende und interessante Familiengeschichte zu verfassen, die mir auf über 500 Seiten pures Lesevergnügen bereitet hat. Claire Winter hat einfach einen wahnsinnig tollen Schreibstil, der mich jedes Mal aufs neue begeistert. Sie haucht ihren Charakteren so viel Leben ein, sodass man sich ihnen als Leser*innen immer sehr verbunden fühlt. So ging es mir hier vor allem mit Emma und Alice, mit denen ich von der ersten Seite an mitgelitten habe. 1945: Die Zwillinge Emma und Alice werden im Alter von 11 Jahren auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. Die eine (Emma) wächst in Westberlin auf, die andere (Alice) in Ostberlin. Aber keine der beiden weiß, dass die andere noch lebt und das sie so nah bei einander aufgewachsen sind. Nach 12 Jahren treffen sie durch Zufall wieder aufeinander. Nach der anfänglichen riesigen Freude, werden aber schnell die unterschiedlichen politischen Ansichten zu einem Problem. Denn beide sind von ihrem jeweiligen System absolut überzeugt. Dazu ist Berlin die Hochburg der Spionage. Man weiß nicht mehr, wem man noch vertrauen kann. Und auch die beiden Schwestern geraten in einen gefährlichen Strudel, der sie so einiges Kosten könnte. Für mich ist dies der erste Roman den ich lese, der speziell in Berlin zu der Zeit des Kalten Krieges bis kurz vor dem Mauerbau spielt. Claire Winter hat mir durch ausgezeichnete Recherche ein sehr gutes und anschauliches Bild vermittelt, wie es damals den Menschen ergangen sein könnte. Vor allem die schwierige Situation des Ost/West Konfliktes war immer sehr präsent. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der gerne in diese Zeit abtaucht und auf der Suche nach einer spannenden und vielschichtigen Geschichte ist, in der reale Fakten und Fiktion perfekt vereint wurden. Von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung
