Caro
Die Geschichte: Die Sommerferien sind zu Ende und bald beginnt Ellas letztes Jahr an der Highschool. Sie weiß noch nicht so recht, was sie danach machen möchte, sie weiß nur, dass sie raus aus dieser Stadt muss. Denn hier gibt es so viele negative Erinnerungen, die sie einfach nicht loslassen. Und dann wird sie am letzten Ferienabend überfallen. Von jemanden mit einer Clownsmaske, der sie definitiv entführen wollte. Nur mit Glück kann sie entkommen. Doch seitdem fühlt sie sich noch unsicherer und es geschehen seltsame Dinge an ihrer Schule. Ein weiteres Mädchen wird vermisst und eine Leiche taucht auf. Es muss ein Serienmörder sein und Ella steht immer noch auf seiner Liste. Gemeinsam mit Jenson, einem Freund aus Kindertagen, in den Ella schon lange verliebt ist, versucht sie hinter die Geheimnisse des Killers zu kommen. Warum sie? Hat es etwas mit ihrer schrecklichen Vergangenheit zu tun? Meine Meinung: Dieses Buch wird mit „sexy crime“ beworben. Es steht groß vorne drauf. Meine Bitte: Lasst euch davon nicht irritieren oder abschrecken. Was stellt man sich unter sexy crime vor? Einen erotischen Krimi. Aber wie ihr eben gelesen habt, geht es in „The dead list“ um eine Highschool-Schülerin. Also sorry, aber da ist das Wort sexy irgendwie irreführend und fehl am Platz. Ja, die Liebe spielt eine große Rolle für die Protagonistin und es geht um Küsse und das erste Mal mit der Highschool-Liebe, aber das Wort „sexy“ ruft (zumindest bei mir) ganz andere Erwartungen hervor. Eine ziemliche Fehl-Vermarktung an dieser Stelle, denn ich denke dadurch verfehlt das Buch seine Zielgruppe. Die jungen Leser/innen könnten von dem „sexy“ abgeschreckt werden und die älteren Leser/innen erhoffen sich etwas ganz anderes und sind enttäuscht. Ich gehöre – zum Glück – zu keiner dieser Gruppen, denn das Buch hat mir trotzdem gefallen, aber ich ärgere mich kolossal über diese Vermarktung und musste meinem Ärger einfach mal Luft machen. Sorry für die lange Vorrede, nun zu meiner Meinung zur Geschichte: Die Story ist sehr spannend aufgezogen, da es immer wieder kurze Rückblicke in die Vergangenheit gibt, die etwas mit den Geschehnissen in der Gegenwart zu tun hat. Leider wurde dieser Zusammenhang dadurch auch ziemlich schnell offensichtlich und man fragt sich als Leser, warum die Figuren so lange brauchen, um darauf zu kommen. Nichtsdestotrotz treibt es die Handlung voran und es bleibt spannend. Vor allem das Ende ist gut gestaltet, denn es gibt quasi eine doppelte Auflösung, die mich zweimal überrascht hat. Ich mag die Protagonisten und die kleine Lovestory, um die es geht. Die Highschool-Thematik ist ein guter Ausgleich zur gruseligen Thrilleratmosphäre. Zumindest für mich, weil ich eigentlich nicht so die Thriller-/Krimileserin bin. Aber da Jennifer L. Armentrout meine Lieblingsautorin ist, musste ich ihn natürlich lesen. Er ist nicht der beste ihrer Thriller und auch nicht ihrer Romane, aber es ist ein gutes Buch für Zwischendurch. Für alle, die vielleicht ab und an mal die Lust nach einem Krimi verspüren.