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Posted on 9.10.2020

In die Geschichte bin ich sofort wieder gut reingekommen und bin total in diese versunken. Ich wurde auf ein neues mitgerissen von der Stimmung in Virgin River und seinen Bewohnern. In das Städtchen bin ich richtig verliebt und auch nach Teil 3 immer noch begeistert. Es ist eine ziemlich typische Kleinstadt, konnte mich aber auf ein neues mit der heimeligen Atmosphäre, tollen Charakteren und einem tollen Zusammenhalt der Bewohner überzeugen. In Virgin River gibt es aber keine übertriebene und unrealistische heile Welt. Auch dort gibt es Probleme, wie zum Beispiel die illegalen Cannabis Plantagen in den Wäldern. Im dritten Band ging es um ein völlig neues und sehr schreckliches Thema, nämlich Vergewaltigungen und sexuelle Nötigungen. Mit dieser Thematik wurde meiner Meinung nach sehr gut umgegangen. Insgesamt war das Buch nicht so spannend wie die Vorgänger und viel ruhiger, aber das hat wunderbar gepasst und brachte auch Abwechslung in die Reihe. Die gesamte Handlung ist gut aufgebaut gewesen und war nicht vorhersehbar oder gar Klischeehaft. Gut fand ich besonders, dass viel passiert ist und man beim lesen richtig mitfiebern konnte. Der Schreibstil ist nicht außergewöhnlich oder besonders, trägt den Leser aber gut durch die Geschichte und beeinträchtigt den Lesefluss nicht. Ganz entscheidend für mich bei Romanen, die in Kleinstädten spielen, sind die Charaktere und die konnten mich schon in „Neubeginn in Virgin River“ und „Wiedersehen in Virgin River“ überzeugen und hier auf ein neues. Einige hatte ich sogar richtig vermisst. Besonders gut gelungen fand ich wieder, dass neben den beiden Protagonisten Brie und Mike auch aus anderen Perspektiven berichtet wurde. So zum Beispiel erfuhr man noch viel von Mel und Jack, den Protagonisten des ersten Teils und Paige und Preacher, den Protagonisten aus Teil zwei. Auch wurden in einigen wenigen Passagen die Protagonisten des nächsten Teils eingeführt, so wird man auch gleich gut in diese Geschichte einfinden können, da man sich mit diesen schon identifizieren kann. Aber auch einige Nebencharaktere aus deren Sicht nicht berichtet wurde kamen wieder vor und erzeugten ein vertrautes Gefühl. Generell sind es die vielen verschiedenen Charaktere, deren Geschichte nach und nach über die Bände erzählt werden, die die Reihe für mich so toll machen. Mike und Brie mochte ich sehr. Beide kannte man schon aus den früheren Teilen und ich fand die beiden toll zusammen. Brie hatte einige schlimme Dinge erlebt und ihr Heilungsprozess, der von Mike unterstützt wurde, wurde gut und realistisch dargestellt. Sie war ein starker Charaktere und sehr bewundernswert für ihren Mut. Teil 3 hat mir sehr gut gefallen und hat mir bewiesen, dass die einzelnen Bände sehr unterschiedlich sind, ohne die Grundstimmung dabei zu verlieren. Ich konnte mir anfänglich nicht vorstellen, wie die Autorin es geschafft hat 18 Bände über diese Kleinstadt zu schreiben. Mittlerweile kann ich mir das aber gut vorstellen und freue mich schon sehr auf die kommenden Bände und natürlich besonders auf den vierten Teil „Wintermärchen in Virgin River“, der bald erscheint.

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