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Seitenfetzer

Posted on 9.10.2020

Natürlich hat mich die Kindheitsnostalgie dazu getrieben, diesen Manga zu kaufen. Zwar war ich nie großer Bibi Blocksberg Fan, dafür war meine Sammlung an Bibi & Tina-Kassetten ziemlich umfangreich. Weil Bibi auch hier eine zweite Protagonistin zur Seite hat – und selbstverständlich wegen der Japan-Thematik – wollte ich also einen Blick hineinwerfen. Für die Nostalgie allein hat es sich definitiv gelohnt. Aber auch für neue Leser*innen bietet der Manga eine schöne Möglichkeit, ein wenig mit der japanischen Kultur in Berührung zu kommen. Begrüßung durch Verbeugen und Putzdienst in der Schule sind für alte Japan-Fans zwar nichts Neues, werden aber ganz natürlich in die Geschichte eingewoben, sodass Bibi & Miyu auch als Einstiegs-Manga dienen kann. Besonders anfängerfreundlich ist auch die westliche Leserichtung des Manga von links nach rechts, die mich allerdings eher verwirrt hat. Man merkt der Geschichte allerdings durchaus an, dass sie sich tendenziell an eine etwas jüngere Zielgruppe richtet. So ist Bibi anfangs noch neidisch, dass Miyu in der Klassche so im Mittelpunkt steht, während sie zwei Kapitel später so gute Freundinnen sind, dass Bibi mal eben mit ihr ins Ausland fliegt. Langsam entstrickte Handlungsfäden sollte man also definitiv nicht erwarten. Trotzdem verspricht die Reihe trotz ihres noch relativ simplen Anfangs lesenswert zu werden. Zumal auf den letzten Seiten noch ’sachbuchhaft‘ ein paar weitere Infos über Japan zusammengestellt sind. Fazit Bibi & Miyu verspricht eine Reihe zu werden, die insbesondere Manga-Neulinge und eine jüngere Leserschaft an die japanische Kultur heranführt. Aber auch alte Bibi-Fans können ihr nostaligsches Erlebnis haben, wenn sie sich an Leserichtung und Handlungstempo gewöhnen. Dafür vergebe ich 4 von 5 Sternen.

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