buchbegeisterung
Zum Inhalt: Das Theaterstück Gott erzählt von einer Ethikratsitzung, in der das Thema "assistierter Suizid" diskutiert wird. Dabei werden verschiedene Perspektiven beleuchtet, unter anderem ein Theologe und auch ein Betroffener, der gerne sterben möchte. Dabei spielt der Anwalt Biegler eine größere Rolle in meinen Augen, weil er die Fürseite für assistierten Suizid darstellt und somit auch eine starke Rolle einnimmt. Generell soll es innerhalb dieses Theaterstück auch das Publikum dazu auffordern eine Meinung abzugeben, weil auch aktiv zum Publikum gesprochen wird. Am Ende der zwei Akte sind im Anhang noch mehrere Essays von verschiedenen Philosophen mit einbezogen, die das ganze Thema noch mal abrunden. Meine Meinung: Die Diskussion, die Schirach darstellt ist spannend und abwechslungsreich. Die Argumente sind nachvollziehbar und spannend dargestellt. Vor allem das Gespräch mit dem Theologen hat mir besonders gut gefallen, weil die ganze Situation auch etwas hochgekocht ist. Das Plädoyer am Schluss war sehr bewegend und hat dem Buch auch nochmal eine emotionale Note gegeben. Meine Meinung zu dem Thema konnte zwar dadurch nicht so richtig beeinflusst werden, was ja auch nicht der Sinn des Theaterstücks ist, im Gegenteil, ich hab es so empfunden, dass mir mehr Argumente dagegen und dafür gegeben wurde, die mich noch mehr verunsichert haben. Außerdem habe ich auch wirklich keine Berührungspunkte mit dem Thema bisher gehabt. Generell war die Methodik des Theaterstücks sehr gut gewählt und auch die Einbindung des Publikums hat mir gut gefallen. Leider war es aber dadurch auch nicht so fesselnd oder spannend, wie seine anderen Bücher. Ich kann "Gott" aber jedem empfehlen, der sich für Ethikfragen und aktuelles Geschehen interessiert. Bei dieser schmalen Lektüre kann man wirklich nutzen, um sich eine Meinung zu bilden. Mein Fazit zu "Gott" ⭐⭐⭐⭐