Crazygirl
Ich bin ein kleines bisschen hin und hergerissen was dieses Buch angeht. Einerseits werden hier wichtige Themen angesprochen wie zum Beispiel Unterdrückung, Gleichberechtigung, Freundschaft und Loyalität aber auch Wut, Trauer, Schmerz und Freude sind ein Thema. Das alles wird gut dargestellt auch die Charaktere sind gut durchdacht und ausgearbeitet. Die Story selbst ist recht außergewöhnlich und keine die man ständig auch in anderen Büchern findet. Auch dass hier keine riesige Liebesgeschichte stattfindet, die alles andere überschattet finde ich richtig gut, so konnten die wichtigen Themen besser zur geltung kommen. Der Schreibstil ist ebenfalls sehr flüssig. Allerdings war es, zumindest für mich so, dass gerade am Anfang vieles zwar eigentlich gut erklärt wurde, bei mir aber kein genaues Bild erschaffen konnte. Beispielsweise die Masken. Diese werden zwar ausführlich und wiederholt beschrieben, trotzdem konnte ich sie mir nicht genau vorstellen. So erging es mir auch mit den verschiedenen Wesen, die im Buch auftauchen. Die Art und Weise wie sie beschrieben wurden hat es leider nicht geschafft mir ein genaues Bild von ihnen zu machen. Dadurch kam es vor, dass wenn sie im Verlauf des Buches erwähnt wurden, ich mich fragen musste welches Wesen das jetzt nochmal war. Das fand ich wirklich schade, vorallem weil die Autorin es in anderen Situationen durchaus geschafft hat mir ein gutes Bild zu vermitteln. Auch einige, zum Teil eigentlich brutale und verstörende Szenen, kamen nicht so an wie ich es mir gewünscht hätte. Das wirkte manchmal halt einfach so hingeschrieben konnte mir aber nicht das dazugehörige Gefühl vermitteln. Auch eigentlich spannende Szenen gingen anfach so an mir vorbei. Erst im letzten Drittel konnte sich bei mir Spannung aufbauen und da kam ich dann auch endlich in den Modus, dass ich unbedingt wissen musste wie es weiter geht, dort gab es auch viele überraschende Wendung, über die ich mich wirklich gefreut habe. Insgesamt ist dies dennoch ein gutes Buch, auch wenn es sich hier vielleicht nicht so anhört. Das letzte Drittel hat wirklich so einiges rausgehauen, was mich deutlich milder mit meiner Bewertung gestimmt hat. Auch die Story selbst und deren Hintergründe sind wirklich gut. Ich bin bei 3,5 Sternen mit großer Tendenz zu 4 Sternen. Den zweiten Teil werde ich definitiv ebenfalls Lesen.