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Posted on 8.10.2020

Evelyn lebt in einem Wohnviertel in Dublin, welches für seine Kriminalität bekannt ist. Eines Tages hämmert Dylan, auf der Flucht von ein paar Schlägern einer Gang gegen ihre Wohnungstür, in der Evelyn zusammen mit ihrer Tante wohnt. Ihre Mutter hatte sie zurückgelassen in einem Viertel, das alles andere als schön für junge Erwachsene ist. Während Dylan den Traum hegt auszubrechen, versucht Evelyn das Beste daraus zu machen. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Für dieses Buch habe ich tatsächlich eine kleine Hassliebe entwickelt. Es war eine interessante Story, die aber leider ein paar Kritikpunkte einstecken muss. Zu allererst muss ich sagen, dass ich den Klappentext des Buches sehr irreführend finde. Ich konnte zu keiner Zeit herauslesen, dass es „der gemeinsame Wunsch von Dylan und Evelyn ist nach New York zu gehen um ein Unternehmen zu gründen“. Das war für mich von Anfang an alleine Dylans Wunsch. Dylan, der mir nach der ersten Begegnung wie ein Stalker wirkte, der Evelyn schon seit geraumer Zeit im Auge hatte. Außerdem wirkte er für mich oft hoffnungslos verloren, ja fast depressiv, was man in Anbetracht der Tatsache, wo und wie er aufgewachsen ist, nicht ganz verwunderlich ist. Das genaue Gegenteil erfuhr ich bei Evelyn. Sie war die Blume, die auch während dem größten Regen die Sonnenstrahlen zwischen den Wolken erblickte. Zusammen harmonierten die beiden Hauptprotagonisten sehr. Wobei ich der Romanze zwischen den beiden manchmal nicht ganz folgen konnte. Mir war Dylan zeitweise zu schnulzig. Und dann sind da noch Dylans und Evelyns Freunde und Familie, deren Rollen ich allesamt sehr gemocht habe. Vorallem aber Evelyns homosexuellen Freund Sam und dessen Geschichte. Was ich als ebenfalls sehr positiv empfunden habe ist, dass die Protagonisten fühlbar Spaß zusammen haben und Fehler machen. 
Wer in diesem Buch also Perfektionismus sucht, der wird enttäuscht. In „Dreams of yesterday“ geht es um Themen, wie Gewalt, Homophobie, Schicksalsschläge, aber auch um Hoffnung, Liebe und Freundschaft. Trotz der Kritikpunkte, hat mir die Story dahinter und der Einblick in diese soziale Schicht, sowie der Zusammenhalt der Freunde wirklich gut gefallen. Auch der manchmal etwas derbe Schreibstil gefiel mir sehr, obgleich er anfangs ungewohnt war. In „Dreams of yesterday“ findet man keine heile Welt, das sollte einem klar sein, bevor man es liest. Aber genau das war der Grund, weshalb ich dieses Buch kaum aus der Hand legen konnte.

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