marieause
Objektiv betrachtet ist die Geschichte voll von Klischees und völlig unglaubwürdig. Weibliche Heldin in Ehekrise, schlimme Trennung, aber glücklicherweise sofort väterlichen Freund im Urlaubsland Island gefunden, der auch noch Herberge stellt. Sämtliche attraktive Männer verfallen ihr, Sprachprobleme gibt es auch nicht lange und mit wem sich ein Happy End findet, zeichnet sich auch ganz schnell ab. Mir doch egal! Ganz so plump ist es natürlich nicht und mir hat das Buch richtig gut gefallen. Die Landschafts- und Bewohnerbeschreibungen Islands sind wunderwunderschön und auch Swea, die weibliche Hauptperson sowie ihre neuen Freunde, besonders Eimar, ein ehemaliger Lehrer, sind authentisch beschrieben. Dass das alles "etwas" unwahrscheinlich ist (s. erster Absatz) ist mir während des Lesens nie unangenehm aufgefallen, erst beim Reflektieren über diese Rezension. Insofern ein packender Schreibstil, der mich sofort mitgenommen hat. Das Buch ist mit 576 Seiten schon ein schöner Wälzer - und hat mich so gepackt, dass ich es am Stück gelesen habe. Eine wunderbare Mischung aus Lovestory, Naturbeschreibung, Krisenbewältigung und generell über Neuanfänge. Darüber hinaus für alle Island-Fans ein Traum, Wehmut garantiert.