jennyhca
sowohl der Klappentext als auch das Cover haben mich sofort angesprochen und ich muss sagen, dass dieses Buch anders war, als ich erwartet hatte. Mafia-Geschäfte, Gewalt, Drogen. Dies sind unter anderem große Themen in diesem Buch, aber auch ein wichtiger Punkt - Loyalität, der nicht nur in der Familie der Moniz Cardozo eines der obersten Gebote ist. Wir lernen den ältesten Sohn Fabricio kennen, welcher sich aus dem Schatten seines Vaters erheben will. Genau das gelingt ihm den USA, jedoch zufällig - und dass nur den Mann, den er im Auftrag seines Vaters töten soll. Sein Schicksal ist nämlich schon mit diesem Mann und dessen Tochter verwoben, seitdem er seine ersten Auftragsmord vergeigt hat. Nur statt auf die Befehle seines Vaters zu hören tut er das, was er will. Und dazu gehört Anna, deren Vater er auf dem Gewissen hat, jedoch gleichzeitig ein Versprechen gab sie zu schützen. Über das gesamte Werk hinweg spürt man die Spannungen zwischen ihnen, die jedoch hauptsächlich auf Hass basieren. Dennoch wird klar, dass sie einander brauchen. Hier finde ich es sehr gut, dass nichts beschönigt wurde und auch die Ereignisse an sich real wirken, nicht zu kitschig, was zum Buch nämlich nicht gepasst hätte. Was mich jedoch gestört hat ist zum einen, dass ein paar Mal ein größerer Zeitsprung vorlag. An sich kann ich es zwar aufgrund des Verlaufs verstehen, mich persönlich hat es aber beim Lesefluss gestört. Das ist aber nur mein Empfinden. Der andere Punkt, der für mich ausschlaggebender ist, sind die Emotionen. Ich persönlich habe sie hier nicht wirklich spüren können. Die Wut und den Hass, der wer nicht zu übersehen, da er den größten Teil des Buches einnimmt. Doch die aufsteigenden 'Gefühle', die Fabricio und Anna füreinander empfinden sollten, kamen bei mir einfach nicht an. Was für mich jedoch ein wichtiger Punkt in jeder Geschichte sein sollte, um sich komplett in die Charaktere versetzen zu können. Dennoch kann ich das Buch denjenigen empfehlen, die eine 'realere' Variante einer Mafia Geschichte lesen wollen, da sie sicher nicht den typischen Mafia Geschichten entspricht. Fazit: 4 von 5