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Nancy

Posted on 7.10.2020

„Das schwarze Uhrwerk“ ist eine Steampunk-Geschichte mit einer tollen Hintergrundgeschichte, aber auch einigen Schwächen. Taiden ist ein Adliger, dessen Familiengeschichte bis an den Anfang des Zinnhybriden und den Ursprung des Uhrwerkes zurückgeht. Er ist ein schwieriger, junger Mann, der keinen sehnlicheren Wunsch hat, als den Rebellenführer, den Schatten, zur Strecke zu bringen. Doch es kommt alles anders als gedacht und sehr schnell realisiert Taiden, dass das Uhrwerk nicht das ist, wofür er es immer gehalten hat und die Rebellion vielleicht doch einen Sinn hat. Wie wird er sich entscheiden und was ist er bereit dafür zu riskieren? Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben und bis zum Schluss wusste ich nicht, ob die Rebellion es schafft oder ob sie untergehen wird. Es war mein erster Steampunk-Roman. Mit Taiden bin ich allerdings leider gar nicht warm geworden, er ist ein Feigling, der nicht weiß, was er will. Auch seine Handlungen waren für mich nicht logisch oder nachvollziehbar. Die Zeitsprünge sind teilweise etwas verwirrend oder schlecht beschrieben. Mit den Visionen zwischendrin hatte ich am Anfang Probleme, aber später konnte ich diese immer besser einordnen. Ich fand sie sehr spannend und interessant, da sie nochmal einen anderen Blick auf die Entstehung des Uhrwerkes und die Geschichte des Landes werfen. Grundsätzlich ist die Geschichte sehr emotional, spannend, aber leider noch unausgereift. Ab der Mitte der Geschichte hat mir auch einfach der „rote Faden“ gefehlt. Es gab zum Schluss nur noch Nebenstränge und –handlungen und keinen Grundkonzept mehr. Abgesehen davon ist die Welt, die die Autorin entworfen hat, sehr spannend und abwechslungsreich. Die Steampunk-Elemente sind faszinierend entworfen und gut beschrieben.

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