Wörterwunderland
Der Doppelband von Manuela Inusa mit den Geschichten des kleinen Teeladens zum Glück und der Chocolaterie der Träume ist der erste Romanband den ich von der Autorin gelesen habe. Mit dem zusätzlichen Bonusseiten voller Rezepte ist es ein sehr süß gestaltetes Buch welches mich angesprochen hat. Erschienen ist dieser Doppelband gemeinsam mit einem weiteren Doppelband dieses Jahr im Blanvalet Verlag. Das Buch ist wie bereits erwähnt ein Doppelband unterteilt in zwei Geschichten über zwei verschiedene Protagonistinnen und somit auch aus zwei Sichten geschrieben. Wir begleiten die Protagonistinnen in die Valerie Lane wo sechs kleine Läden stehen wobei ein Laden leer steht und die anderen von fünf jungen Frauen geleitet werden. Unter den fünf sind Laurie mit ihrem Teeladen um die es im ersten Band geht und die junge Keira die eine Chocolaterie eröffnet hat. Die Geschichte rund um Laurie und ihren Teeladen ist sehr romantisch angehaucht und ein guter kurzer Roman über die große Liebe und einen Nerv tötenden Exmann der Eifersüchtig ist. Das ganze spielt in einem sehr romantischen Setting mit einigen lustigen Elementen bei denen man Schmunzeln muss. Einen großartigen Spannungsbogen gab es nicht jedoch fieberte man mit Laurie mit während sie versuchte, mit ihrem Schwarm zusammen zu kommen. Dieser ist zufälligerweise ihr Teelieferant und kommt jede Woche bei ihr vorbei jedoch traut sich keiner so richtig den ersten Schritt machen und genau da beginnt die Misere aus dem Plan ihrer Freundinnen und misslungenen Dates. Allgemein hat mir dieser Part des Buches sehr gut gefallen und ich versetzte mich regelmäßig in die junge Teeladenbesitzerin rein. Von Seite zu Seite kam man dem Höhepunkt immer näher und das Ende kam schnell und wenig überraschend auch wenn es mit einer Wendung einherging, die mir vollkommen Schleierhaft war. Die Charaktere dieses Teiles waren sehr liebevoll gestaltet und ausgearbeitet, sodass eine Handlung selten unüberlegt passierte und diese vom Leser nachvollzogen werden konnten. Für mich bedeutet das, einer schönen Liebesromanze zu folgen und dahinzuschmelzen wenn das Paar endlich zusammenfindet. Sowohl der Protagonist wie auch die Protagonistin passten sehr gut zusammen und waren nicht vollkommene Gegensätze was ich bei NA Romanen vermisse und in normalen Liebesromanen immer wieder finde. Die Chocolaterie der Träume lädt tatsächlich zum Träumen ein. Während wir Keira bei ihrer Misslungenen Beziehung begleiten und im Gegensatz zu Laurie eigentlich bereits eine Beziehung vorhanden ist, kommt es trotzdem auf ein Happy End raus. Je nachdem was für einen das Happy End ist. Regelmäßig wünschte ich mir Keiras süße Kleinigkeiten herbei auch wenn genau diese, sie unglücklich machten. Es war unglaublich spannend dabei zuzusehen wie sie innerhalb der rund 300 Seiten so oft ihre Meinung über sich und ihr Leben wechselte. Tatsächlich kann ich hier sogar von Spannung reden da die Geschichte so aufgebaut ist, dass man immer weiter mit der neuen Protagonistin mit fiebert. Bis zum Schluss wünscht man ihr Liebe die sie so in ihrem Leben nicht zu erfahren scheint. Gleichzeitig begleitet man jedoch auch Laurie weiter auf ihrer Reise mit dem Teelieferanten und lernt auch die anderen Charaktere immer näher kennen. Die Protagonisten und auch der Antagonist in dieser Geschichte sind sehr gut ausgearbeitet und ich würde tatsächlich in diesem Liebesroman von einem kleinen Antagonisten reden den ich in Keiras Mann gefunden habe. Die fünf Freundinnen werden auch immer besser beschrieben und es bildet sich nach und nach ein Bild vor Augen was das ganze plastisch werden lässt. Insgesamt kann ich diesem Roman vier von fünf Sternen geben, da mir die Enden immer zu plötzlich kamen. Nach gut ausgearbeiteten Anfängen und Mittelteilen waren die Enden dahingegen eher Schwach gehalten. Trotz allem kann ich dieses Buch weiterempfehlen da es einen in eine eigentlich bestehende Welt entführt die doch so anders ist als wir es kennen. Die Valerie Lane ist wie eine eigene kleine romantische Welt.