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jennyhofmann

Posted on 6.10.2020

Wahnsinn! Das war mein erster Shardlake, ich kenne die Vorgänger nicht. Doch, wie so oft bei historischen Kriminalromanen, muss man das auch nicht. Alle Ereignisse, auf die Bezug genommen wird, werden kurz umrissen, sodass man alles sehr gut versteht. Nachdem ich die ersten 100 Seiten von diesem Buch in einem Rutsch gelesen hatte, habe ich sofort die Vorgängerbände auf meine Wuli gesetzt. Weil einfach alles gepasst hat und so blieb es auch. Der Schreibstil kam mir am Anfang nicht ganz so leicht vor, aber er passt einfach perfekt zur Geschichte und sehr schnell hatte ich mich daran gewöhnt. Unser Held Shardlake ist ein toller Charakter, der schon einiges erlebt hat und in diesem Buch an seine Grenzen gerät. Der Mordfall ist spannend und in diesem Fall perfekt mit der Nebengeschichte, die dann zum Hauptstrang wird, verwoben. Detailliert zeigt uns C.J. Sansom die Stimmung zur Zeit nach Heinrich VIII. Wir begegnen seinen Töchtern und lesen einige Namen, die bekannt sind, wenn man sich schon einmal mit der Tudor Geschichte befasst hat. Mir hat dieses Buch unheimlich Spaß gemacht und mich am Ende auch etwas leer zurückgelassen, weil ich tagelang mit Shardlake und seinen Freunden unterwegs war. Wie alles dann schlussendlich wirklich war, da wäre ich auch nicht darauf gekommen. Doch neben diesem Mordfall, der wahrlich knifflig ist, spielt vorallem der Aufstand und wie es dazu gekommen ist, eine große Rolle. Das hat mir sehr gefallen, weil hier viel über die Lebensumstände berichtet wird. Manchmal vielleicht etwas zu ausschweifend, mir hat es aber gefallen. Es ist dramatisch, spannend, voller Intrigen, wechselnder Loyalitäten und auch Wut.

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