Chief Propaganda Officer
An Marins Highschool gibt es Dutzende Regeln, die beachtet werden sollen. Doch erwartet werden sie eigentlich nur von Mädchen. Ob es Widerspruch ist oder die Kleiderordnung - wo ein Mädchen einen Anpfiff bekommt, wird es bei Jungen toleriert. Marin kennt es nicht anders und es regt sie nur selten auf. Doch dann kommt es zu einem Vorfall mit einem der Lehrer, einem beliebten Kumpeltyp, und je mehr Marin darüber nachdenkt und die Augen offenhält, desto mehr fallen ihr all die Ungerechtigkeiten auf, denen sie und die anderen Mädchen Tag für Tag ausgesetzt sind. Und sie beschließt: Das muss ein Ende haben! Sie schreibt einen Artikel für die Schülerzeitung und engagiert sich in einem feministischen Buchclub. Und mit einem Schlag wird ihr klar, wer wirklich ihre Freunde sind ... Vom Prinzip her ist das Buch eine klare Message: Mädels, lasst euch den ganzen Sch... nicht mehr gefallen, steht auf! Das gefiel mir mega. Auch super fand ich, dass homosexuelle Ehen angesprochen werden, oder Missbrauch durch Respektspersonen. Die Gleichgültigkeit vieler Jungs ist ein Zeichen dafür, dass sie nicht unter den Missständen leiden. Ich mochte also, was hier angesprochen wird, sehr. Was mir ein bisschen auf den Zeiger ging, war der manchmal sprunghafte Handlungsverlauf, in dem wahnsinnig viel auf Partys abgehangen, oder von einem Ort zum anderen gefahren wird. Dass nach dem ersten, nicht verstehen wollenden Freund gleich der perfekte Mann in Marins Leben auftaucht, war auch ein bisschen too much, obwohl er in sich selbst auch eine gute Message ist. Von daher kann ich das Buch aufgrund seiner wirklich sehr guten Aussagen empfehlen und vergebe rein vom literarischen Handwerk her 3,5/5 Punkten.