lesenbildet
Marlene eine junge Frau, wandelt auf den Spuren ihres Vaters. Der war ein Hippie, drogenabhänig und hat sich auf einer seiner Reisen mit HIV infiziert. Die Geschichte von Nora Gantenbrink über ihren Vater und das Aufwachsen ohne ihn, sowie das Leben nach seinem Tod, ist autobiographisch inspiriert, so ist auch viel von Nora Gantenbrink in ihre Protagonistin Marlene eingeflossen und natürlich ist die Geschichte somit auch ziemlich authentisch. Zwar ist nicht immer die Rede von ihrem Vater und die meiste Zeit handelt die Geschichte von Marlene und ihrem Leben aber der Vater beziehungsweise dessen Abenwesenheit ist immer präsent und prägt ihren ganzen Werdegang, was mir zwar gut gefallen hat, ich aber gerade durch den Titel ganz anders erwartet hatte und auch wenn ich gerne noch etwas mehr über den Vater erfahren hätte, war ich dennoch positiv davon überrascht. "Dad" ist ein emotionaler Roman, darüber wie das Verhältnis zum eigene Vater und dessen Abwesenheit ein Kind prägt aber auch eine interessante Coming-Of-Age Geschichte, die Nora Gantenbrink nüchtern und unaufgeregt erzählt. Manche Szenen fand ich zwar etwas konstruiert und es hat mich nicht komplett vom Hocker gehalten, hat mir aber ein paar gute Lesestunden beschehrt.