buechereule92
"Ein Spatz auf dem Eis" ist eine wahre Achterbahn der Gefühle. Nicht nur die Liebe steht im Vordergrund, sondern auch Freundschaft, Erotik und Drama. Die Story startet aus Aleks Sicht und man bekommt als Leser einen sehr guten Einblick in seine Gedanken und Gefühlswelt. Ich muss gestehen, dass mir der Einstieg in die Story ein wenig schwer fiel. Aleksei war für mich nicht greifbar und ich konnte sein Verhalten nicht nachvollziehen. Mir fiel es schwer eine Verbindung aufzubauen und das ist natürlich im Falle des Hauptprotagonisten ein absolutes No-Go. Und plötzlich kam eine Szene, durch die der Knoten platzte. Ab diesem Punkt entwickelt sich die Geschichte perfekt und beide Protagonisten punkten durch ihre Charakterzüge. Vor allem Serik gefällt mir äußerst gut mit seiner Ernsthaftigkeit, seinem Selbstbewusstein und einem Hauch von Unsicherheit. In ihrer Vergangenheit haben Aleksei und Serik so einige tragische Erinnerungen verarbeiten müssen. Sie helfen sich gegenseitig über ihre Schicksale hinwegzukommen, auch wenn nicht immer alles glatt läuft. Außerdem entwickeln sie sich im Verlauf der Handlung weiter und ich finde es schön zu verfolgen, wie sich Serik und Aleksei besser kennenlernen und sich annähern. Hiroki schafft es, die emotionalen Momente zwischen den Männern perfekt einzufangen und gerade das, macht das Buch interessant. Es ist kein typisches Gay Romance Buch, in dem es nur um das Eine geht. Hierbei spielen die Gedanken der Protagonisten und vor allem die Weiterentwicklung eine sehr große Rolle. Das Ende hätte nach meinem Geschmack etwas weniger Drama beinhalten können, aber das ist natürlich Geschmackssache ;-)