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Fina

Posted on 3.10.2020

Schreibstil: Das war mein erstes Buch von Wulf Dorn, somit war mir der hochgelobte Schreibstil noch unbekannt. Aber auch ich war mehr als begeistert. Ist man einmal im Lesefluss, so hört man bis zum Ende nicht mehr auf. Diese Spannung ist die ganze Zeit spürbar. Alles sehr skuril, verwirrend, aber auf eine positiv Weise, man wird ständig überrascht. Ich hoffe das Herr Dorn noch ganz ganz viele Bücher für Jugendliche schreibt und ich nicht all zu lange auf ein weiteres Werk warten muss. Der Schreibstil ist individuell, zum Zerreißen spannend und einfach super klasse! Eigene Meinung: Das Thema Halluzinationen ist mir bisher in der Buchwelt noch nicht untergekommen. Das erste mal war man in der Situation einer Protagonistin, welche von sich selbst nicht wusste ob alles, was sie sieht, real ist. Dadurch wird auch der Leser so gespannt, sehr oft getäuscht und leicht verwirrt. Es war einfach toll mal auf eine völlig andere Reise zu gehen. Doro ist ein Mädchen, welches einem von der Art her sehr umgänglich, nett und besonders ist. Trotzdem ist man an manchen Stellen schon etwas irritiert und ist halt im Zwiespalt, soll man Doro glauben oder spielt ihr Verstand wieder einen Streich. Wulf Dorn hat so eine für den Leser ständig wechselnde Stimmung entwickelt, was ich so noch nie gelesen habe. Auch die anderen Figuren wie Julian, Doros Mum oder auch der Psychater Nord sind ausgereift, haben jeder eine andere Seite, die man auch bei allen kennenlernt, denn jeder hat ein "böses Herz". Alle haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen, wer positiv und wer negativ müsst Ihr unbedingt selbst herausfinden... Der Titel hat mich zuerst ein bisschen nichtsagend "angeguckt". Ich fand es sehr toll, dass er im Buch eine gewisse Rolle spielt und sogar das Coverbild aufgegriffen wird. Da dieser Thriller nicht so alltäglich dahekommt mit Ermittler- Perspektive, am Anfang ein Mord und ähnliches haben mir auch die verschiedenen Geschichten gut gefallen. Einmal verarbeitet Doro immernoch die Sache mit ihrem Bruder Kai und versucht sich zu erinnern, auf der anderen Seite ist da aber auch das Treffen mit dem geheimnisvollen Jungen in der Nacht gewesen, den Doro versucht ausfindig zu machen. Im Zentrum steht immer die Vergangenheit des jungen Mädchens. Durch ihre Zusammenbrüche musste sie viel Abneigung erfahren, den Verlust und die ständige Behandlung durch andere, als wäre sie ein Freak. Ansonsten laufen neben der Haupthandlung auch noch ganz viele kleine Sachen ab, die alles so realistisch und vielseitg machen. Die Beziehung Doros zu ihrer Mum, zu Julian und vielen anderen Menschen. Statt des Ermittlers, der den Protagonisten nie glauben schenkt, steht hier als "Helfer" der Psychologe mehr im Fokus und es war, als säße man selbst beim Seelensorger. Die Polizei spielt eine kleinere Rolle im Buch. Das hat Abwechslung geboten und mich noch mehr begeistert. Das Ende hat mich traurig und wüted gemacht, was ja auch für die emotionale Erzählweise spricht. Es bedrückt mich irgendwie und macht mich bestimmt noch lange Zeit nachdenklich. Fazit: Wulf Dorn schuf hier ein wundervollen Jugendthriller, aber noch viel mehr. Eine tolle Atmosphäre wird kreirt, die Figuren sind einzigartig und die vielen Wendungen machen das Ende zur Spannungsexplosion. Ein muss für Thriller- Fans, jung und alt. Ich werde die Geschichte lange im Herzen behalten.

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