Profilbild von Fina

Fina

Posted on 3.10.2020

Schreibstil: Ich glaube dazu muss ich nicht mehr viel sagen. Für mich ist und bleibt Isabel Abedi einfach meine Nummer 1 vom Stil, dem Einfallsreichtum & den Charakteren. Auch hier wird wieder spannend & mit Liebe, so hat man das Gefühl, beschrieben und erzählt. Wobei dieses Buch vom Thema her in eine etwas andere Richtung als "Whisper" und "Lucian" geht. Es wird abenteuerlich, unerträglich spannend & geheimnissvoll. In diese Richtung entwickelt sich auch der Schreibstil. Ein wenig mystischer und Thriller- artiger, wodurch es aber mal eine Geschichte der ganz anderen Art bildet und somit ebenfalls sehr gut geschrieben ist. Eigene Meinung: Das Buch hat mich nach "Whisper" sofort angezogen, da ich mehr Abedi- Bücher wollte. Somit zog "Isola" bei mir ein, welches eine neue, spannende Seite zeigt und die Autorin ein wenig abwechslung bietet, denn im Gegensatz zu den anderen Jugendbüchern ist Isola sehr besonders und anders als alles, was ich in der Richtung "Geheimnisvolle Insel"; "Fernsehshow" gelesen habe. Die Charaktere sind auch bei diesem spannenden Jugendbuch, welches einen Thriller mit leichten Liebeselementen beinhaltet, wieder sehr detailreich, verschieden und liebevoll ausgedacht. Gerade Vera ist sofort ein Mädchen zum gern haben, welches stark und ruhig ist, aber sehr sympathisch und einzigartig. Auch die anderen elf Darsteller sind sehr interessant, alle verschieden und undurchschaubar. Zuerst hatte ich Sorge, es könnte ein wenig verwirrend werden, alle Namen den Figuren zuordnen zu können, aber durch die starken Charakterzüge, die äußerlichen Merkmale und auch die Handlungen der Teenager konnte man sehr gut folgen und ausnahmslos miterleben, wer was getan hat oder vielleicht auch nicht?? (...) Mein Lieblingscharakter stellte die kleine Moon da. Mit ihrer Rolle als Zeichnerin konnte ich mich identifizieren und auch sonst war sie so unkompliziert und selbstlos, dass es mir Leid tat, als sie "ging". Die Umgebung, eine kleine Insel vor Rio de Janeiro, war mal etwas ganz neues und auch die Bezüge der Autorin zu dieser Gegend wurden wieder mit eingearbeitet, wodurch der Wiedererkennungswert gesteigert wird. Alles ist sehr schön beschrieben und die idyllische Insel wirkt zwar sehr exotisch und schön, dennoch ist sie am Ende der Ort des Grauens... Die Liebesgeschichte nebenbei war sehr intensiv und durch das Verhalten und die ruhige Art der beiden auch mal etwas ganz anderes als das ewige 0815- Jugendliebe- Schema. Natürlich hat die Auflösung am Ende nochmal alles in ein anderes Licht gerückt und vieles wurde aufgedeckt, was einem den Atem stocken ließ. Durch die "Wendung", die durch das finden des Briefes auftritt, bekommt alles eine andere Bedeutung und die eigentliche Handlung beginnt. Ab da ist alles anders und jeder beobachtet den Co- Darsteller genau. Jede Bewegung bekommt eine andere Bedeutung angemaßt und keinem wird mehr vertraut. So war die Stimmung eine andere und auch die Spannung stieg ins unermessliche. Am Anfang jedes Kapitels gab es wieder eine andere Schriftart um einer anderen Person die Möglichkeit zu geben, deren Handlungen preiszugeben und die Gefühle den Darstellern gegenüber zu zeigen. Ich kam erst gegen Ende auf den richtigen Weg, vorher hatte ich eine ganz andere Vermutung, wer dahinter steckt. Die Auflösung hat mich nur staunen lassen, wie man auf so eine geniale, komplexe Idee kommt und ließ mich überrascht & nachdenklich zurück. Gern hätte ich noch einmal die Figuren alle beieinander getroffen, doch auch so musste ich mit schwerem Herzen Abschied nehmen von Isola und deren Bewohner auf Zeit. Fazit: Ein unglaublich tolles Jugendbuch! Ein Muss für Abedi- Fans, trotz einer Geschichte der besonderen Art und nicht zu vergleichen mit "Whisper" oder "Lucian". Die großartige Umsetzung einer fabelhaften Idee und ein nachdenklich zurückgelassener Leser auf der Suche nach Leseratten, die das Buch auch schon kennen und darüber schreiben wollen...

zurück nach oben