Fina
Schreibstil: Mirjam Mous’ Schreibstil lässt sich als locker, spannend und kurzweilig beschreiben. Dieser Stil ist gerade für ein Jugendbuch optimal, da Dinge gut vorstellbar, aber nicht zu ausschweifend beschrieben werden. Außerdem hält sich die Spannung das ganze Buch über, was das Lesen zu einem puren Vergnügen macht. Also der Schreibstil war schon einmal sehr angenehm und hat einen positiven Eindruck hinterlassen, durch den ich gern ein 2. Mal zu einem Mirjam Mous’ Buch greifen möchte. Eigene Meinung: Erst einmal mag ich das Cover sehr gerne, da es geheimnisvoll, relativ schlicht und verschleiert wirkt. Auch den Kopf auf der Rückseite des Thrillers, indem dann der Rückentext zu lesen ist, finde ich sehr originell und passend zur Geschichte. Ich bin ein großer Fan von Lektüren, in die man ohne großartiges Vorwissen hineingeht und dann in jedem Fall überrascht wird, ob positiv oder eher negativ hängt dann von dem jeweiligen Buch ab. Auch Boy 7 ist so aufgebaut, dass der Leser und auch der Protagonist zu Anfang des Buches unwissend sind und man somit ahnungslos mit Boy 7 durch die Gegend irrt, auf der Suche, nach der Wahrheit. Schon am Anfang ist der Effekt der Überraschung da und man fiebert einfach mit. Mit der Zeit kommen natürlich Hinweise ans Licht und die Vorgeschichte ergibt sich zunehmend, bis dann alles klar ist und der Kern der Geschichte aufgedeckt wird. Das Jugendbuch ist in fünf Teile gegliedert. Vorerst ist man sozusagen in der Gegenwart, also erlebt die Ausgangssituation mit Boy mit. Der zweite beschäftigt sich dann damit, dass Boy seine Vergangenheit wieder klar vor Augen hat und die Vorgeschichte rekonstruiert. Teil drei kehrt wieder in die Gegenwart zurück, dagegen beschreibt die Autorin im vierten Teil noch ungeklärte Dinge der Vergangenheit, bis in Teil fünf die Geschichte um Boy 7 beendet wird und man sich von ihm schweren Herzens verabschieden muss. Denn die Charaktere haben mich regelrecht begeistert. Die ganze Zeit sind die Personen undurchsichtig und zu manchen baut man aber auch vertrauen auf, welches im Nachhinein enttäuscht wird. Mirjam Mous versteht es, eine Figur so darzustellen, dass sie dem Leser einen völlig falschen Eindruck vermittelt und die Geschichte so noch um viele Überraschungen bereichert wird. Die Spannung in diesem Thiller ist fast unerträglich und dieses Jugendbuch macht dem Genre alle Ehre. Mit dem eigentlichen Thema des Buches, welches ich verständlicherweise hier nicht verrate, rechnete ich überhaupt nicht und wurde überaus positiv überrascht. Es war einfach ein wunderbares Leseerlebnis, bei dem man den Atem anhalten, staunen und mitfühlen musste, da das Buch einen ungeheuer mitreißt. Fazit: Ein Jugendthriller mit unsagbar vielen Wendungen, Überraschungen und einer Spannung, welche sich das ganze Buch über hält und am Ende noch gesteigert wird. Dieses Buch wird nicht mein letztes von der Niederländerin Mirjam Mous sein, denn von Ihrem Schreibstil kann ich nicht genug kriegen. Auch die Idee hinter diesem Leseabenteuer ist toll, einfach rundum grandios und spannend. Etwas anderes als die Bestnote wäre ungerecht…