Cindy
"Verliebt in Mr. Perfect" fühlte sich beim Lesen wie ein sehr komisches Buch an. Ich bin bis zum Schluss weder mit dem Schreibstil noch mit den Charakteren warm geworden. Im Mittelpunkt steht die quirlige Darcy. Sie jobbt in einer Bar, hat Herzprobleme und ist seit ihrer Kindheit in den Nachbarsjungen Tom verliebt. Dieser taucht dann nach 10 Jahren, in denen sie sich nicht wirklich oft gesehen haben, bei ihr auf, um das Haus ihrer Gromutter zu renovieren, die kürzlich verstorben ist. Das Aufeinandertreffen war genauso komisch wie es klingt. Man erfährt einfach zu wenig über die Charaktere. Tom ist plötzlich da, in Darcys Leben. Es gibt Vorwürfe und Gespräche, die wenig Sinn machen, ohne alle Fakten zu kennen. Ich hab mich oft verloren gefühlt zwischen den Zeilen, weil ich die Zusammenhänge oder die Witze der Autorin nicht verstanden habe. Das war sehr traurig. Die Dynamik zwischen den Charakteren ist aber echt gut geschrieben. Beide tanzen permanent umeinander und verstehen nicht, was der andere eigentlich will. Diese intensive Beziehung war auch der einzige Grund, weshalb ich weiter gelesen habe. Es hat schon ein wenig süchtig gemacht, die beiden bei ihrer Charade zu beobachten. Dennoch überwiegt das Negative für mich. Darcys Beziehung zu ihrem Zwillingsbruder war komisch und verworren dargestellt. Ihre Herzkrankheit wurde immer wieder in den Raum geworfen und schwebte über allem, ohne jedoch den Raum zu bekommen, den sie eigentlich verdiente. Es wirkte alles nicht wirklich rund. Ich bin an so vielen Stellen hängen geblieben. Die Sätze kamen oft gestückelt udn abgehackt daher, ebenso wie die Gedanken der Protagonistin. Sie hat schon so viele Länder bereist und doch wird der wahre Beweggrund für ihre Reiselust nicht genügend angesprochen. Mir hat hier einfach sehr viel gefehlt, was die Geschichte rund gemacht hätte.Die Charaktere haben einen leider nicht so dicht an sich herangelassen, dass man für sie mitfiebern könnte. Keine Leseempfehlung von mir.
