Profilbild von stephanienicol

stephanienicol

Posted on 1.10.2020

Ihr Buch handelt nämlich vom zwölfjährigen Ethan, welcher die Welt etwas anders sieht, als alle anderen – dabei ist das keinem so richtig bewusst. Für Physik und Astronomie hat er sich zwar schon immer besonders interessiert, doch dass das mehr als nur ein Interesse ist, wird ihm erst nach einem Unfall bewusst, als er plötzlich auf seinen Vater trifft, ihn endlich kennen lernt und Dinge über seine Vergangenheit erfährt, die seine Welt auf den Kopf stellen. Zugegeben, neben dem Buchtitel und der Inhaltsbeschreibung hat mich das auch das Buchcover neugierig gemacht – zumal es ausnahmsweise sogar um einiges ansprechender ist als das eigentliche Originalcover der australischen Ausgabe. Ethan auf dem Fahrrad zwischen seinen Eltern, die beide so weit voneinander entfernt sind, passen zudem perfekt zur Handlung. Allerdings hatte ich völlig unerwartet große Schwierigkeiten mit dieser Geschichte. Tatsächlich habe ich sehr lange daran gelesen, da ich anfangs keinen Zugang dazu gefunden habe und deswegen immer wieder unterbrochen und ein gänzlich anderes Buch gelesen habe. Dabei kann ich nicht einmal wirklich sagen, woran diese Schwierigkeit überhaupt gelegen haben könnte, denn Hayes‘ Schreibstil ist nicht unbedingt besonders oder gar kompliziert oder gänzlich anders als bei anderen Jugendbüchern, und auch die Handlung an sich fand ich gar nicht einmal so uninteressant. Trotzdem konnte sie mich aber nicht fesseln, und ich weiß wirklich nicht weshalb. Ethans Geschichte fand ich nämlich interessant, genauso wie die Umstände seiner Vergangenheit und die Handlung rund um Claire und Mark. Auch die Idee, dass Ethan die eigentlich unsichtbaren physikalischen Gesetze mit seinen Augen sieht und sie wahrnehmen kann, fand ich zwar etwas außergewöhnlich, aber dennoch gut. Und wenn ich mich dazu zwingen konnte, einige Seiten am Stück zu lesen, habe ich das Buch auch gerne gelesen – aber etwas hatte die Geschichte oder der Schreibstil an sich, dass ich mich eben leider zum Lesen zwingen musste, weil mich die Handlung allein nicht am Lesen halten konnte. Und das ist – auch wenn ich Idee und Handlung gar nicht mal so schlecht fand – leider so gar kein gutes Zeichen. „Die relative Unberechenbarkeit des Glücks“ erzählt zwar eine schöne und interessante Geschichte, schafft es aber nicht, zu fesseln und war für mich persönlich eine sehr anstrengende Lektüre, auch wenn ich nicht einmal benennen kann, woran das gelegen haben könnte. Wer sich für dieses Buch interessiert, sollte vielleicht erst einmal einen Blick in die Leseprobe werfen.

zurück nach oben