Kerstin
Nachdem für mich Band zwei eine Steigerung nach Band eins war, war der dritte Band von Demon Slayer für mich leider wieder ein wenig schlechter. Ich fand beide Arcs nicht ganz gelungen. Den Kampf, welchen wir uns Band zwei mitnehmen, fand ich eigentlich ganz interessant, er wird dann am Ende doch zu schnell abgehakt. Nicht gefallen hat mir auch, dass wir daraufhin nur kurz auf Reisen gehen, ehe dann schon wieder der nächste Kampf ansteht. Der dann leider doch etwas hektisch verläuft. Wie im vorherigen Band werden auch jetzt wieder zwei neue Charaktere eingeführt. Zenitsu hat mit Tanjiro die Dämonenprüfung bestritten und stößt vor dem zweiten Kampf zu dem Geschwisterpaar. Bisher aber konnte er mich als Charakter nicht überzeugen. Er ist naiv und weinerlich und unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht wirklich von einigen typischen Shonen-Klischee-Charakteren. Die Momente, in denen er einfach sehr hysterisch ist, waren für mich zu viele. Weniger wäre hier die bessere Wahl gewesen, damit sich die Waage hält. Ebenfalls neu hinzu kommt ein Junge, der einen Wildschweinkopf trägt. Über ihn erfahren wir in diesem Band noch nichts, außer dass er wohl ebenfalls auf der Seite der Dämonenjäger steht und eine wilde, engstirnige Art zu besitzen scheint. Gut gelungen sind Koyoharu Gotouge die Dämonen. Sie haben einzigartige Kräfte und jeder Kampf hat dadurch andere Dinge, auf die es für unseren Helden zu achten geht. Auch gibt sie ihnen durch Rückblenden sehr viel Tiefe. Sie sind nicht nur bloße Monster, die es zu besiegen gilt, sondern haben eine Geschichte hinter sich. Der Zeichenstil ist weiterhin eigenständig und man kann bereits eine Entwicklung zu Band eins bemerken. Ich finde es zwar weiterhin schade, dass kaum Schattierungen sind und man manchmal nicht so recht ausmachen kann, ob Tag oder Nacht ist, habe mich aber inzwischen daran gewöhnt.