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stefan182

Posted on 1.10.2020

Inhalt: Es ist Halloween in Unterwald, einem kleinen abgelegenen Ort in Thüringen, über dem eine verfallene Villa thront. Während Angie von ihrem Schwarm Derek zu einer Halloweenparty eingeladen worden ist, freut sich der 12-jährige Robbie auf eine Runde Trick or Treat im Dorf. Doch nicht jeder hat an Halloween gute Absichten: Andy und Peter, zwei Einbrecher, planen ihren nächsten Coup – der aber ganz anders verläuft, als von den beiden gedacht. Persönliche Meinung: „Halloween in Unterwald“ ist eine Gruselnovelle, deren Handlung sich über ca. 125 Seiten erstreckt. Erzählt wird „Halloween in Unterwald“ in drei Handlungssträngen („Angie“, „Robbie“, „Die Gauner“), wobei diese sich punktuell überschneiden, insgesamt aber weitgehend unabhängig voneinander verlaufen. Vereint werden die drei Stränge durch das Geheimnis, das in Unterwald schlummert: Jeder Strang liefert den Leser*innen nach und nach Hinweise, sodass sich über die Erzählstränge hinweg Unterwalds Geschichte ausbreitet und ein Gesamtbild entsteht. Unterwald und die dazugehörige Gruselvilla sind atmosphärisch dicht beschrieben: Das Dorf ist umringt von Wäldern und gewissermaßen vom Rest der Welt vergessen, einige Bewohner*innen verbergen Geheimnisse und die Villa besitzt eine schön gruselige Hintergrundgeschichte. Unterwald hat also insgesamt ein unheimliches Potential (im zweifachen Sinne des Wortes), Handlungsort einer Buchreihe zu werden. Der Erzählstil lässt sich vor allem durch seinen umgangssprachlichen Ton flüssig lesen. Die Figuren waren mir etwas zu einseitig gestaltet (Robbie ist zu brav, die Gauner nur böse), aber das kann auch dem Novellencharakter des Buches geschuldet sein. Die Handlung ist stimmig und schlüssig. Insgesamt ist „Halloween in Unterwald“ eine spannende Gruselgeschichte, die in der Tradition von R.L. Stines „Gänsehaut“-Geschichten steht, sich aber – wegen der z.T. doch blutigen Szenen und der Schimpfwörter – eher an ein erwachsenes Publikum richtet.

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