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Dark Rose

Posted on 30.9.2020

Für mich leider viel zu vorhersehbar Jubilee Harper hat Angst, große Angst. Vor Jahren hat sie ein ganz anderes Leben gelebt und in diesem Leben hat sie großen Schaden angerichtet. Dieser Schaden hat dafür gesorgt, dass Jubilee beinahe gestorben wäre. Doch sie hat überlebt. Trotzdem lässt sie ihre Vergangenheit nicht los. Seltsame Dinge geschehen. Jemand scheint es auf Lee abgesehen zu haben – oder wird sie verrückt? Dann wäre da auch noch ihr Nachbar Garland, zu dem sie sich hingezogen fühlt. Aber kann sie ihm wirklich zumuten, ihn in ihr Chaos zu ziehen? Jubilee ist für mich ein schwieriger Charakter. Einerseits tut sie mir sehr leid, vor allem, als sie befürchtet, verrückt zu werden. Andererseits ist es immer wieder anstrengend, wenn sie sich in Selbsthass ergeht. Sie schwelgt da manchmal richtig drin. Klar, sie hat damals einigen Schaden angerichtet und einiges falsch gemacht, aber sie hat das auch nicht vorsätzlich getan, mit der festen Absicht dieses Ergebnis zu erzielen. Mein Hauptproblem mit diesem Buch ist aber, dass ich nach nur wenigen Seiten ganz genau wusste, was los ist und zwar zu 100%. Nicht, was Jubilees Vergangenheit anbelangt, aber die Vorkommnisse betreffend. Das war für mich viel zu vorhersehbar. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie es sein kann, dass sie da einfach nicht selbst draufkommt. Die Lösung hätte nur noch offensichtlicher sein können, wenn sie einen pinken Hut und eine grellgrüne Jacke getragen hätte. Auch zwischendrin fallen die Hinweise mehr als deutlich aus. Jubilees Vergangenheit wird sehr lange geheim gehalten. Meiner Meinung nach zu lange. Man erlebt die ganze Zeit ihren Selbsthass, ihre Selbstvorwürfe und ihre Meinung, einfach gar nichts Gutes verdient zu haben. Sie besucht regelmäßig einen Therapeuten und durch die Gespräche mit ihm kommt Lees Vergangenheit Stück für Stück ans Licht. Für mich war es aber ein zu krampfhaftes Geheimhalten. Die Liebesgeschichte war für mich zu oberflächlich. Bei mir kamen da leider lange keine Gefühle an. Die Liebesgeschichte wirkte auf mich eher wie ein Lückenfüller. Fazit: Leider konnte mich das Buch nicht wirklich packen. Zwar tat mir Lee leid, aber ihr Selbsthass macht es schwierig ihr wirklich nahe zu kommen. Schlimmer fand ich aber, dass mir schon nach wenigen Seiten klar war, was es mit den Vorkommnissen auf sich hat und zwar zu 100%. Das war echt schade, weil ich es als extrem offensichtlich empfand und dadurch wirkt Lee etwas doof, weil sie nicht darauf kommt, auch wenn es noch so offensichtlich ist. Die Liebesgeschichte war für mich recht oberflächlich. Bei mir kam zu lange nichts an. Leider war das Buch nicht wirklich meins. Es bekommt von mir 2 Sterne, weil das Konzept an sich gut war, nur die Umsetzung zu offensichtlich.

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