damarisdy
Ich habe mich sehr gefreut Teil der Leserunde auf Lovelybooks zu dem Debüt "Tanz in die Angst" von Hanna Zimmermann zu sein. Vielen lieben Dank an dieser Stelle noch einmal an die Autorin bzw. den Grafit Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar, welches rasch den Weg über die Post zu mir gefunden hat. :) Es versteht sich natürlich von selbst, dass meine persönliche Meinung dadurch in keiner Form beeinflusst wird. In diesem Thriller begleitet der Leser die Protagonistin Sophie, der gleich am Anfang der Geschichte schlimmes widerfährt. Doch davon lässt sie sich trotz schwerem Trauma und sehr sehr wirren Visionen nicht so leicht unterkriegen, denn sie ahnt, dass da mehr hinter steckt und das der Ursprung in ihrer Familie liegen könnte. Wenn sie der Sache nicht auf den Grund geht, wer dann?! So reist sie in den Heimatort ihrer Großeltern, die sie nie kennen gelernt hat und ahnt nicht, dass sie dort auf ein Wespennest stößt... Dieser Abschnitt enthält evt. Spoiler: Hanna Zimmermann schreibt ihr Debüt aus der Sichtweise der Hauptfigur Sophie in der dritten Person im Präteritum, was mir nach und nach einen immer besseren Zugang zu ihrer Person gewährt. Direkt zu Anfang bin ich hautnah dabei, denn dieser Thriller beginnt alles andere als seicht und wirft mich direkt in die Arme eines Vergewaltigers... doch ich muss sagen, dass ich so einen rasanten und auch erschütternden Beginn gelungen finde, da er direkt eine Sogwirkung auf mich ausübt und mich zudem dem Opfer näher bringt. Für mich ist direkt klar, dass ich auf Sophies Seite bin und von A bis Z hinter ihr stehe, wenngleich ihr Verhalten manchmal auch recht waghalsig und unüberlegt ist. Doch ich verstehe auch, dass sie nicht mehr allzu viel zu verlieren glaubt, nachdem, was bereits war... es ist jedenfalls spannend, wie die Autorin die Gedanken- und Gefühlswelt der Hauptprotagonistin beschreibt, vor allem ihre Visionen, die kursiv im Fließtext ausgezeichnet sind, schüren die Neugier auf deren Echtheit und dessen Zusammenhänge. Der Schreibstil ist sehr flüssig und trägt mich super schnell durch das gesamte Buch. Die Kapitel halten sich dabei in angenehmer Länge. Von vorne bis hinten wird ein Spannungsbogen aufrecht erhalten, der gerade am Anfang und am Ende super stark ist. Was sich Hanna Zimmermann hier überlegt hat ist wahrlich nichts für zarte Gemüter, sie hat hier echt eine durchtriebene Situation erschaffen, die auf mich trotz ihrer Absurdität dennoch total authentisch wirkt. Wie sich nach und nach alles aufklärt ist einfach nur gelungen und spannend und sorgt dafür, dass ich von dem Thriller kaum ablassen kann und möchte. Und ganz nach meinem Geschmack gibt es zum Ende hin eine Aufklärung und Auflösung, mit der ich sehr zufrieden bin :) Ein Mini-Kritikpunkt stellt für mich die Triggerwarnung dar, die meiner Meinung nach direkt zu Anfang des Buches und nicht ganz zum Schluss hätte kommen müssen. Natürlich kann diese auch ein wenig spoilern, aber in erster Linie soll sie ja warnen und das nicht erst nach der Geschichte :) "Tanz in die Angst" gewinnt vom Titel her im Laufe der Geschichte auch noch mehr an Bedeutung, seid gespannt! Ich wurde hier bestens unterhalten, meine Nerven waren zum zerreißen gespannt, mir haben sich die Nackenhaare aufgestellt und ich habe mit der Hauptfigur einfach von A bis Z mitgefühlt, mitgelitten und mit ermittelt. Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne für dieses spannende und raffinierte Buch! *****