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lisamarie

Posted on 27.9.2020

In der Welt in denen die Geschehnisse von Citra und Rowan spielen, scheint die Menschheit fast perfekt zu sein. Tod, Krankheit, Krieg und alles andere wurden besiegt und man ist allwissend. Der Tod wurde zwar besiegt, doch um eine Überbevölkerung zu vermeiden, müssen immer noch Menschen sterben. Diese Entscheidung, wer sterben muss und wer nicht, fällt den Scythe zu. Diese töten nennt man „nachlesen“. Allein das Setting an sich hat mich schon begeistert. Der natürliche Tod wurde besiegt, so geschieht es, wenn man doch zufällig sterben sollte, dass man in ein Revival Zentrum gebracht und dort wiederbelebt wird. Ich persönlich wurde sofort in diese dystopische Welt hineingezogen und fand diese unheimlich spannend. Man beginnt auch selber zu überlegen wie es wäre, dort zu leben. Unsterblich und allwissend. Regierungen gibt es keine mehr, es „herrscht“ nur noch der Thunder Head, ein unglaublich großer Speicher, der alles Wissen enthält. Dadurch herrscht Frieden auf der ganzen Welt…würde man meinen. Der Schreibstil ist äußerst angenehm zu lesen und sehr bildhaft beschreiben. Es lässt einen in die Welt eintauchen und sie lebhaft erscheinen. Das Buch wird abwechselnd aus den Perspektiven von Rowan und Citra erzählt, somit taucht mal einmal in den einen und dann in den anderen Charakter ein und erfährt dessen Ansichten zu deren Ausbildung. Was dem Ganzen eine gewisse Würze verleiht. Unterbrochen wird das hin und wieder von Tagebucheinträgen älterer Scythes – welches ich unheimlich spannend fand, denn hier wird das Scythethum nicht nur in den Himmel gelobt, sondern auch kritisch betrachtet. In Laufe ihrer Ausbildung zur Scythe, erfahren die beiden Hauptcharaktere jedoch, dass es zwei Fraktionen im Scythethum gibt. Die einen leben fast minimalistisch und lesen gewissenhaft nach, jedoch gefällt es ihnen nicht. Ganz im Gegenteil zur anderen Seite, diese veranstalten wahre Massaker, ergötzen sich daran und leben im Überfluss. Nun zu den Charakteren. Citra ist eine intelligente, junge Frau und ein absoluter Familienmensch. Sie verabscheut das Scythethum zu tiefst, ändert im Laufe der Geschichte jedoch ihre Meinung. Rowan ist eher ruhig, durchdacht und macht meiner Meinung nach die größte Entwicklung durch. Zu Beginn ist er eher ein Außenseiter, zum Schluss wird er jedoch sogar von den anderen Scythe gefürchtet. Beide können sich zu Beginn nicht mit ihrer Arbeit abfinden und erledigen diese eher mit Abscheu und großen Respekt, das ändert sich jedoch und sie beginnen eine vollkommen andere Sichtweise zu entwickeln. Fazit: Das Buch „Scythe – die Hüter des Todes“ von Neal Shusterman überzeugt auf ganzer Linie mit einem großartigen Setting und einem äußerst spannenden Inhalt. An einigen Stellen musste ich sogar schlucke. Die Geschichte beinhaltet super Wendungen und ist an einigen Stellen vollkommen unvorhersehbar. Den zweiten Teil werde ich definitiv auch lesen

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